Zum Telefonat des Außenministers Russlands, Sergej Lawrow, mit dem Außenminister der USA, Rex Tillerson

PRESSEMITTEILUNG

Am 9. Oktober fand auf Initiative der amerikanischen Seite ein Telefongespräch des Außenministers Russlands, Sergej Lawrow, mit dem Außenminister der USA, Rex Tillerson, statt.

Die Minister tauschten die Meinungen über die Situation in Syrien aus, insbesondere über die Perspektiven des russisch-amerikanischen Zusammenwirkens bei der Förderung der dortigen Deeskalationszonen  und der politischen Konfliktregelung. Die russische Seite verwies darüber hinaus auf die Notwendigkeit des kompromisslosen Kampfes gegen die auf dem syrischen Boden bleibenden terroristischen Gruppierungen bei der strikten Einhaltung des Prinzips der territorialen Integrität Syriens.

Es wurden auch andere akute internationale Probleme erörtert. Sergej Lawrow unterstrich die Unzulässigkeit der weiteren Eskalation auf der Halbinsel Korea, die durch die militärischen Aktivitäten der USA in der Region provoziert wird, und plädierte für die Regelung der Kontroversen ausschließlich mit diplomatischen Methoden.

Der russische Außenminister verwies ferner darauf, dass der von den Kiewer Behörden initiierte Gesetzentwurf „Über Reintegration der Donbass-Region“ offenbar den Minsker Vereinbarungen widerspricht und die friedliche Regelung behindert.

Die Seiten tauschten die Meinungen über das jüngste Treffen des Assistenten des Präsidenten Russlands, Wladislaw Surkow, und des US-Beauftragten für die Ukraine, Kurt Volker, am 7. Oktober in Belgrad aus und hoben die Wichtigkeit der weiteren Kontakte auf diesem Weg im Interessen der Erarbeitung von realistischen Vorgehensweisen zur Umsetzung der Minsker „Maßnahmenkomplexes“ hervor.

Im Kontext der bilateralen Beziehungen äußerte Sergej Lawrow abermals die Forderung zur Rückgabe der illegal beschlagnahmten russischen diplomatischen Immobilien und betonte, dass Russland sich das Recht auf ein entsprechendes Gerichtsverfahren sowie auf Gegenmaßnahmen vorbehält. Beide Seiten sprachen sich für die Fortsetzung des Dialogs über diverse schwierige Aspekte der russisch-amerikanischen Beziehungen aus, den die Vizeaußenminister Sergej Rjabkow und Thomas Shannon führen.

Die Minister einigten sich darauf, weiterhin Kontakte in Bezug auf wichtige Themen der bilateralen und internationalen Tagesordnung zu unterhalten.