Afghanistan
ANTWORT DES SPRECHERS DES AUßENMINISTERIUMS RUSSLANDS A.W.JAKOWENKO AUF DIE FRAGE DER PRESSEAGENTUR INTERFAX HINSICHTLICH DER IN KABUL BEGINNENDEN LOIJA JIRGA
Frage: Was erwartet das Außenministerium Russlands von der in Kabul beginnenden Loija Jirga?
Antwort: Hoffentlich wird die in Kabul beginnende Loija Jirga eine feste Rechtsgrundlage für den konseqünten Prozess des Staatsaufbaus sowie für die Bildung einer repräsentativen Regierung für die übergangsperiode legen. Davon wie erwogen und reif sich Loija Jirga bei der Beschlussfassung über den Staatsoberhaupt und Zusammensetzung der Regierung verhalten wird, hängen in hohem Masse die Perspektiven der Schaffung einer stabilen politischen Ordnung und Zivilgesellschaft in Afghanistan ab. Als Hauptorientierungspunkte sollen dabei die in den UN-Resolutionen und in Bonner Abkommen festgelegten Prinzipien bleiben, dadurch soll der repräsentative und polietnische Charakter der Führung des Landes gewährleistet werden.
Alle Versuche der gewaltsamen änderung der sich im Lande gebildeten Realien können eine neue Fehderunde mit zerstörenden Folgen herbeiführen. Annehmbare Regelungsmöglichkeiten des afghanischen Problems sollen auf dem Wege der allumfassenden politischen Regelung gesucht werden, dessen untrennbarer Bestandteil Loija Jirga ist.