Die Volksrepublik China
Einleitende Rede des Außenministers Russlands, Sergej Lawrow, vor dem Beginn des Treffens mit dem Außenminister Chinas, Wang Yi, Duschanbe, 31. Juli 2014
Wir sind erfreut über die Möglichkeit, sich mit Ihnen im Rahmen des Außenministerrats der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit treffen zu können.
Die Pflege von solchen Kontakten im Rahmen von internationalen Foren, wo Sie und ich teilnehmen, als Ergänzung zu den regelmäßigen Besuchen wurde zu einer guten Tradition. Das zeigt den besonderen Charakter der russisch-chinesischen Beziehungen einer strategischen Kooperation und einer vielschichtigen Partnerschaft und ist notwendig für die Umsetzung der Abkommen, welche von den politischen Führern Russlands und Chinas geschlossen werden.
Der russisch-chinesische Gipfel im Mai (2014) in Shanghai zeichnete sich durch die Annahme von weiteren großen und bahnbrechenden Abkommen in zahlreichen Gebieten aus. Es stehen neue Kontakte des Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin und des Staatspräsidenten der Volksrepublik China, Xi Jinping, bevor, darunter auch hier in Duschanbe im September dieses Jahres auf dem Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit und danach in Peking auf dem APEC-Gipfel. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam mit unseren Kollegen und Mitarbeitern diese sehr wichtigen Veranstaltungen gut vorbereiten können.
Ich möchte erneut unser aufrichtiges Beileid für die Opfer des gestern in China erfolgten Terroranschlags zum Ausdruck bringen. Das stärkt unsere gemeinsame Entschlossenheit, über bilaterale Kanäle und im Rahmen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit die Anstrengungen im Kampf gegen dieses Übel zu vermehren.
Herr Minister, ich möchte auch unsere Anerkennung an die chinesische Führung und das chinesische Volk für die vorgeschlagene humanitäre Hilfe für die sich in der Russischen Föderation befindlichen Flüchtlinge aus den Gebieten Donezk und Lugansk zum Ausdruck bringen. Diese humanitäre Geste ermöglicht es, zusätzliche Schritte zu unternehmen, um die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf die humanitäre Tragödie im Südosten der Ukraine zu lenken. Wir schlugen die Initiative vor, dringlich eine internationale humanitäre Mission für die Unterstützung der Zivilbevölkerung der Gebiete Donezk und Lugansk zu organisieren. Wir möchten auf die Möglichkeiten der UNO, der OSZE, des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und der Internationalen Organisation für Migration rückgreifen und rechnen mit der Unterstützung für diese humanitäre Initiative durch unsere chinesischen Freunde.
Noch einmal Danke für das Treffen. Wir werden alle Aspekte unserer Kooperation besprechen.