Im Zusammenhang mit in Kolumbien veröffentlichten Publikationen und Behauptungen, welche ein verzerrtes Bild über den Charakter der Zusammenarbeit Russlands mit Kolumbien und seinen Nachbarstaaten geben, möchten wir Folgendes betonen.

Wir schätzen die freundschaftlichen russisch-kolumbianischen Beziehungen, welche die Bewährungsprobe der Zeit bestanden haben, sehr hoch. Sie zeichnen sich durch einen konstruktiven politischen Dialog, gegenseitig vorteilhafte Handels- und Wirtschaftsbeziehungen, weitverzweigten Austausch im Bereich von Wissenschaft, Bildung und Kultur, sowie durch humanitäre und menschliche Kontakte aus. Das ist allgemeines Gut unserer Länder, das wir hochhalten.

Ausgehend von der vom Verteidigungsministerium Russlands erfolgten Überprüfung der Lage können wir in diesem Zusammenhang mit voller Berechtigung anmerken, dass die Interpretation der Aussagen eines Angehörigen der Flotte Russlands als Ausdruck einer gewissen Bereitschaft der russischen Kriegsschiffe zu verstehen sei, eine der Seiten im Fall eines hypothetischen Konflikts wegen Meinungsverschiedenheiten bezüglich der territorialen Zugehörigkeit einer Inselgruppe in der Karibik zu unterstützen, nicht der realen Lage der Dinge und der Position der politischen und militärischen Führung Russlands entspricht.

Wir befolgen streng die Ansicht, dass unsere Zusammenarbeit mit den Staaten Lateinamerikas, darunter auch im militärisch-technischen Bereich, nicht gegen irgendjemanden gerichtet ist und keinen Faktor für die Veränderung des regionalen militärpolitischen Gleichgewichts darstellt. Die Zusammenarbeit Russlands mit den Ländern dieser Region ist charakterisiert durch eine beständige konstruktive Ausrichtung, welche auf gegenseitiger Achtung, der Anerkennung der unverrückbaren Normen des Völkerrechts und dem Bestreben nach der Lösungssuche durch Dialog und Diplomatie gründet.

Das bezieht sich in vollem Umfang auch auf die Entscheidung, welche vom Internationalen Gerichtshof zu der genannten territorialen Frage gefällt wurde. Russland ist kein Teilnehmer dieses Streits und deshalb nicht berechtigt, Aussagen über den Charakter dieses Verdikts zu machen. Wir schätzen den Beitrag des Internationalen Gerichtshofs zur friedlichen Lösung von Streitfällen und die Entwicklung des Völkerrechts sehr hoch und treten für die Stärkung seiner Rolle ein.

Unter Berücksichtigung des Dargelegten sind wir überzeugt, dass es niemandem – auch nicht aus innenpolitischen Überlegungen - gelingen wird, eine Schatten des Zweifels zu werfen auf die Gefühle der Offenheit, der Freundschaft und des gegenseitigen Verständnisses, welche für die fortschreitenden Entwicklung der Beziehungen Russlands und Kolumbiens charakteristisch sind.

14. November 2013