l'Etat d'Israël
Stellungnahme der Informations- und Pressestelle des Außenministeriums Russlands zur Verschlechterung der Situation in der palästinensisch-israelischen Richtung
Die Situation in den palästinensischen Gebieten – im Westjordanland, darunter in Ostjerusalem sowie im Gazastreifen, verschärft sich weiter. Aus Medienberichten geht hervor, dass am 3. Oktober in der Gegend der Altstadt Jerusalems bei Angriffen von Palästinensern zwei Israelis getötet wurden, weitere zwei erlitten Verletzungen. Die Angreifer wurden durch die israelische Polizei an Ort und Stelle erschossen. Zusätzliche Spannungen lösten die von Israel verhängten Altersbeschränkungen beim Besuch der al-Aqsa-Moschee für Muslime am jüdischen Feiertag Sukkot aus. Die Lage verschärfte sich durch die Besuche von religiösen Juden auf dem Tempelberg.
In den arabischen Vororten Jerusalems sowie in größeren Städten im Westjordanland kommt es zu Zusammenstößen zwischen den Palästinensern und den Kräften der israelischen Armee – in der Gegend der Stadt Tulkarm wurde am 5. Oktober ein junger Palästinenser erschossen. Immer häufiger kommt es zu Überfällen von israelischen Siedlern auf Einwohner der benachbarten arabischen Dörfer. Aus dem Gazastreifen wurden in der Nacht auf den 5. Oktober zwei Raketen auf das Territorium Israels abgefeuert, die israelische Luftwaffe seinerseits versetzte Schläge auf Ziele im Gaza-Sektor.
Moskau betrachtet diese Entwicklung der Ereignisse mit tiefer Besorgnis. Entschieden verurteilen wir alle terroristischen Erscheinungsformen, Morde an friedlichen Bürgern – sowohl an Israelis als auch Palästinensern.
Wir rufen die Seiten dazu auf, maximale Zurückhaltung zu üben und unverzügliche Bemühungen um die Deeskalation der Gewalt zu unternehmen. Es muss verhindert werden, dass die Situation zu einer umfassenden Konfrontation übergeht, was den Extremisten die Gelegenheit bietet, dem Konflikt einen konfessionellen Charakter zu geben. Wir äußern den Verwandten der Todesopfer unser tiefstes Beileid und wünschen den Verletzten schnellste Genesung.
Das Geschehene bestätigt erneut die Notwendigkeit der schnellstmöglichen Wiederaufnahme des unterbrochenen Verhandlungsprozesses für das Erreichen einer legitimen palästinensisch-israelischen Regelung auf Grundlage des zweistaatlichen Beschlusses.
5. Oktober 2015