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Stellungnahme der Presse- und Informationsstelle des Außenministeriums Russlands zum Besuch des Außenministers der Mongolei, Lundeg Purevsuren

1690-10-09-2015

 

Vom 10. bis zum 12. September weilt der Außenminister der Mongolei, Lundeg Purevsuren, auf Einladung des Außenministers der Russischen Föderation, Sergej Lawrow, in Russland. Die Außenamtschefs erörtern am 11. September den Zustand und die Aussichten der russisch-mongolischen Beziehungen im Kontext der Umsetzung der Vereinbarungen, die auf höchster Ebene beim Besuch des Präsidenten Russlands, Wladimir Putin, in Ulan-Bator im September 2014 und des Besuchs des Präsidenten der Mongolei, Tsachiagiin Elbegdordsch in Moskau im Mai erreicht wurden. Die Minister behandeln die aktuellsten regionalen und globalen Probleme, darunter wichtige Fragen des russisch-mongolischen Zusammenwirkens in verschiedenen internationalen und regionalen Formaten.

Das Programm des Besuchs beinhaltet Beratungen von Lundeg Purevsuren mit dem Vorsitzenden des russischen Teils der Russisch-mongolischen Zwischenregierungskommission für handelswirtschaftliche und wissenschaftstechnische Kooperation, Minister für Naturressourcen und Umwelt der Russischen Föderation, Sergej Donskoi, und dem Landwirtschaftsminister Alexander Tkatschow, bei denen praktische Fragen des weiteren Ausbaus der russisch-mongolischen Kooperation in verschiedenen Bereichen analysiert werden.

Die mongolische Richtung gehört zu den vorrangigen Richtungen in der Außenpolitik Russlands. Die Mongolei ist nicht nur unser enger Nachbar sondern auch einer der wichtigsten strategischen Partner. Die russisch-mongolischen Beziehungen kennzeichnen sich durch traditionelle gute Nachbarschaft und sind vielseitig. Sie stützen sich auf jahrelange Geschichte der bilateralen Kooperation, enge Verbindungen in Wirtschafts- und humanitären Bereichen, naheliegende Herangehensweisen bei vielen aktuellen internationalen und regionalen Problemen.

Das Streben nach einer allumfassenden Vertiefung der Kooperation ist in mehreren grundlegenden gegenseitigen Dokumenten festgeschrieben, darunter in einer gemeinsamen Erklärung 2009, die die vorrangigen Richtungen der strategischen Partnerschaft zwischen unseren Ländern festlegte. In der letzten Zeit werden große Anstrengungen auf beiden Seiten zur Intensivierung eines politischen Dialogs zur Verleihung eines neuen Antriebs zur Entwicklung eines ganzen Komplexes der bilateralenVerbindungen unternommen.

Wichtige Punkte auf diesem Weg sind das Treffen der Anführer unserer Länder in Schanghai im Mai 2014, der Arbeitsbesuch des Präsidenten Wladimir Putin in die Mongolei im September 2014 zur Teilnahme an feierlichen Veranstaltungen anlässlich des 75. Jahrestags des gemeinsamen Sieges über japanische Militaristen am Fluss Khalkhin Gol. Der Arbeitsbesuch des Präsidenten Tsachiagiin Elbegdordsch im Mai 2015 in Moskau war inhaltsvoll. Nützlich war das Treffen von Wladimir Putin mit dem Premier der Mongolei, Tschimediin Saichanbileg, am Rande des Internationalen Petersburger Wirtschaftsforums im Juni dieses Jahres. Im anstrengenden Terminkalender der bilateralen Treffen für die bevorstehende Periode sind der Besuch der Delegation der Staatsduma mit dem Vorsitzenden der Staatsduma, Sergej Naryschkin, an der Spitze in Ulan-Bator zur Teilnahme an der Herbstsession der Parlamentsversammlung von OSZE sowie der gegenseitige Besuch des Vorsitzenden der Großen Staatsversammlung der Mongolei, Zandaakhuu Enkhbold, nach Moskau zu finden.

Eine aktuelle Aufgabe der russisch-mongolischen Beziehungen bleibt zum jetzigen Zeitpunkt die Beendigung der Entwicklung des Mittelfristigen Entwicklungsprogramms der strategischen Partnerschaft in Übereinstimmung mit einer Vereinbarung der Staatschefs. Dieses Dokument soll die Parameter des Zusammenwirkens in allen praktischen Bereichen festlegen.

Die russisch-mongolische handelswirtschaftliche Kooperation hat große Aussichten und ein gutes Potential. Eine zuverlässige Basis für den Ausbau der Wirtschaftskooperation bleiben die russisch-mongolischen Gemeinschaftsunternehmen „Erdenet“, „Mongolroszwetmet“ und die Einbahnlinien Ulan-Bator, die Schlüsselpositionen in der mongolischen Volkswirtschaft haben. Gute Aussichten hat ebenfalls der Ausbau der Lieferungen der Produkte des Verkehrs- und Energie-Maschinenbaus in die Mongolei, die Teilnahme der russischen Unternehmen an der Umsetzung der Infrastruktur- und Bergbau-Projekte auf dem Territorium der Mongolei.

Offensichtlich sind die Aussichten des Ausbaus der handelswirtschaftlichen Verbindungen im Rahmen der internationalen Integrationsprozesse und Liberalisierung der Handelsregeln. Von besonderer Bedeutung könnte das Zusammenwirken im Format Mongolei-Eurasische Wirtschaftsunion sein. Der erste Schritt zur Erleichterung des Zuganges der mongolischen Produkte auf den Markt der Eurasischen Wirtschaftsunion wurde die Unterzeichnung einer Absichtsvereinbarung zur Kooperation zwischen der Eurasischen Wirtschaftskommission und der Regierung der Mongolei.

Von einer großen Bedeutung ist die Entwicklung des Kooperationsmechanismus Russland-Mongolei-China, der bei dem ersten in der Geschichte Treffen der Staats- und Regierungschefs Russlands, der Mongolei und Chinas am 11. September 2014 in Duschanbe gestartet wurde. Eine praktische Umsetzung der gemeinsamen Dokumente, die am Rande des SOZ-Gipfels am 9. Juni in Ufa von Wladimir Putin, Tsachiagiin Elbegdordsch und Ji Xinping gebilligt und unterzeichnet wurden, soll eine neue Kooperationsetappe zwischen unseren Ländern einleiten.

Russland und die Mongolei feierten in diesem Land den 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs. Das ist ein besonderes Gedenkdatum für die Völker unserer beiden Länder. Es wurden erfolgreich mehrere gemeinsame Veranstaltungen zum Feiern des Siegesjubiläums abgehalten. Der Präsident der Mongolei nahm an feierlichen Veranstaltungen am 9. Mai in Moskau teil, die Präsidenten Russlands und der Mongolei nahmen an den Veranstaltungen am 3. September in China teil. In schweren Kriegsjahren leistete uns die Mongolei eine umfassende Hilfe, wobei ein sicherer Beitrag in den Sieg über deutschen Faschismus und japanischen Militarismus geleistet wurde. In der Roten Armee kämpften Vertreter der Mongolei. Im August 1945 nahmen Einheiten der mongolischen Volksarmee an der Zerschlagung der Kwantung-Armee teil. Unter den schweren Bedingungen der Kriegsjahre festigten sich die Traditionen der Freundschaft und gegenseitiger Hilfe unserer Völker, die eine erfolgreiche Entwicklung der Beziehungen zwischen unseren Ländern sichern.

 

10. September 2015

 

 

 

 


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