Antwort der Offiziellen Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, auf eine Reporterfrage zur Schändung eines sowjetischen Soldatenfriedhofs im polnischen Posen
Frage: Was sagen Sie zur barbarischen Aktion gegen ein Massengrabmal sowjetischer Soldaten in Posen am 31. August?
Antwort: Dieser neue empörende Zwischenfall zeugt davon, dass die polnischen Behörden unsere zahlreichen Aufrufe zu Maßnahmen zwecks Vorbeugung der Schändung von sowjetischen Soldatenfriedhöfen ignorieren, die bei der Befreiung dieses Landes von den nazistischen Eroberern gefallen sind.
Wie wir bereits häufiger betonten, sind die regelmäßigen barbarischen Aktionen gegen sowjetische Gedenkstätten in Polen eine unmittelbare Folge der von den Behörden in Warschau ausgeübten antirussischen Propaganda und des historischen Revanchismus, der eine Neudeutung der Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs bzw. das Kleinreden der entscheidenden Rolle der Roten Armee bei der Ausrottung des Hitler-Nazismus beabsichtigt.
Wir verlangen, dass die Folgen dieser barbarischen Ausschreitung beseitigt werden, wobei die Schuldigen zur Verantwortung herangezogen werden. Wir bestehen auf der bedingungslosen Einhaltung des russisch-polnischen Regierungsabkommens über Gedenkstätten von Kriegs- und Repressalienopfern vom 22. Februar 1994 und des russisch-polnischen Vertrags über freundschaftliche, nachbarschaftliche Kooperation vom 22. Mai 1992 durch die polnische Seite, die unter anderem den Schutz von Gedenkstättenobjekten vorsehen.