Rede des Außenministers Russlands, Sergej Lawrow, bei der Abstempelung von Briefmarken „Dienstjacken des diplomatischen Dienstes Russlands“ der Serie „Geschichte der russischen Dienstjacke“ am 21. Dezember 2016 in Moskau
Bevor die Zeremonie beginnt, bitte ich Sie, Herrn Andrej Karlow mit der Schweigeminute zu gedenken.
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Sehr geehrter Herr Duchownizki,
liebe Freunde,
es ist wirklich sehr angenehm, dass wir heute einen konkreten Beitrag zur Entwicklung der russischen Philatelie leisten können. Die Hauptsache ist aber, dass dieser Betrag gestattet, abermals die Wichtigkeit des diplomatischen Dienstes für unser Land hervorzuheben, egal in welcher Hinsicht.
Der große Feldherr Michail Kutusow sagte: „Es gibt keine größere Ehre, als die russische Dienstjacke zu tragen“. Natürlich meinte er damit Generäle, Admiräle, Soldaten und Matrosen. Aber natürlich wird das Wort „Dienstjacke“ von der russischen Gesellschaft nicht nur mit dem Militärdienst identifiziert.
Wie die Direktorin der historisch-dokumentaren Abteilung, Nadeschda Barinowa, sagte, ist es kein Zufall, dass im 19. Jahrhundert Diplomaten, die im Außenministerium dienten, Dienstjacken bekamen - genauso wie alle anderen Beamten, denn wenn man Dienstjacke trägt, muss man auf die allgemeine Disziplin achten. Aber schon im 20. Jahrhundert wurde beschlossen, drei Arten der Diplomatenuniform einzuführen: Parade-, Arbeits- und Reiseuniform. Die sowjetische diplomatische Dienstjacke wurde in den Kriegsjahren gebilligt, und über die aktuelle Uniform verfügte Präsident Wladimir Putin im Jahr 2001 in einem entsprechenden Erlass.
Die Uniform ist natürlich, wie ich schon sagte, nicht nur ein Attribut der Militärs. Meines Erachtens haben Diplomaten mit ihrer Arbeit ebenfalls das Recht verdient, die Uniform zu tragen, indem sie die vom Staat gestellten Aufgaben redlich erfüllten und ihren Patriotismus unter Beweis stellten. Die Tragödie mit unserem Freund Andrej Karlow beweist abermals, dass man als Diplomat immer im Visier bleibt, und zwar nicht nur im übertragenen, sondern auch im direkten Sinne.
Was die Uniform angeht, so dürfen wir den Inhalt unseres Dienstes nicht vergessen, der unmittelbar mit dem Schicksal des Landes, mit seinen Entwicklungswegen, seinen Hoffnungen und seiner Wahrnehmung in der internationalen Arena verbunden ist, damit, wie bequem sich unsere Mitbürger unter dem Schutz unseres großen Staates fühlen. Deshalb ist es natürlich durchaus nützlich, die Uniform, die für mich und uns alle hier so wichtig ist, auf Briefmarken zu verewigen.
Wir sind Herrn Duchownizki, dem Zentrum „Marka“ und allen, die mit dem heutigen Ereignis verbunden sind, darunter natürlich unserer historisch-dokumentaren Abteilung, sehr dankbar.
Danke. Ich hoffe, dass diese Briefmarken sehr nachgefragt sein werden.
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Herr Duchownizki, vielen Dank. Ich kann gleich sagen, dass wir es mit Ihnen schon vereinbart haben, eine Marke zu veröffentlichen, die Andrej Karlow gewidmet sein wird und aus unserem heutigen Treffen vor dem Hintergrund dieser tragischen Ereignisse konkret resultieren wird. Ich danke Ihnen für diesen Vorschlag. Wir befürworten ihn natürlich.