09:10

Kommentar der Informations- und Pressestelle des Außenministeriums Russlands zum Arbeitsbesuch des Außenministers Sergej Lawrow in Italien

2302-30-11-2017

 

Am 1. Dezember wird der Außenminister Russlands, Sergej Lawrow, zu einem Arbeitsbesuch nach Italien reisen, in dessen Rahmen ihm Verhandlungen mit dem Außenminister Italiens, Angelino Alfano, bevorstehen.

Die Leiter der außenpolitischen Behörden werden ihren politischen Dialog fortsetzen, wobei der Hauptakzent auf die weitere Entwicklung der vielschichtigen russisch-italienischen Kooperation gesetzt wird. Es werden besonders akute Fragen der bilateralen Kontakte im politischen und wirtschaftlichen Bereich erörtert, vor allem im Kontext der Umsetzung der auf höchster Ebene getroffenen Vereinbarungen.

Es wird erwartet, dass besonderes Augenmerk auf internationale Probleme gerichtet wird. Unter den außenpolitischen Themen werden die möglichen Wege zur Krisenregelung in Syrien, Libyen, in der Ukraine und auf der Halbinsel Korea erörtert. Es werden auch die mit dem bilateralen Zusammenwirken in der UNO (Italien ist 2017 nichtständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats),  mit der gemeinsamen Arbeit in der OSZE (2018 wird Italien OSZE-Vorsitzender sein) verbundenen Fragen besprochen.

Italien ist einer der führenden politischen und wirtschaftlichen Partner Russlands in Westeuropa, und ihre bilateralen Beziehungen waren immer durch die gegenseitige Verständigung bzw. das gegenseitige Vertrauen gekennzeichnet. Trotz der ungünstigen äußeren Faktoren sind und bleiben die russisch-italienischen Verbindungen immer stabil. Es werden Kontakte auf höchster und hoher Ebene unterhalten. Zu einem richtigen Meilenstein bei der Entwicklung der Beziehungen zwischen beiden Staaten wurde der offizielle Besuch des Präsidenten Italiens, Sergio Mattarella,  in Russland vom 10. bis 13. April 2017. Sehr wichtig für die Entwicklung des bilateralen Zusammenwirkens war auch eine Arbeitsreise des Präsidenten Russlands, Wladimir Putin, mit dem Ministerpräsidenten Italiens, Paolo Gentiloni, am 17. Mai 2017. Gegenseitige Kontakte pflegen auch die Parlamente, die Justizbehörden, verschiedene Ministerien und Behörden, Regionen, Forschungseinrichtungen, Universitäten, kulturelle Organisationen sowie die Zivilgesellschaften beider Länder.

Im Handels- bzw. Wirtschaftsbereich lassen sich positive Tendenzen beobachten: Nach dem Einbruch des Handelsumsatzes in den Jahren 2014 bis 2016 um etwa 70 Prozent (von 53,8 Milliarden Dollar 2013 auf 19,8 Milliarden Dollar 2016) hat er in den ersten neun Monaten 2017 um 19,1 Prozent auf 17 Milliarden Dollar zugelegt.

Eine wichtige Rolle spielt dabei der Russisch-Italienische Rat für Wirtschafts-, Industrie- und Finanzkooperation, dessen jüngste Sitzung unter dem Vorsitz des Vizepremiers Russlands, Arkadi Dworkowitsch, und des Außenministers Italiens, Angelino Alfaro, am 7. November in Moskau stattfand. Es wurden weitere Schritte zur Vertiefung der bilateralen Kooperation nach dem Prinzip „Made with Italy“  sowie zur Einrichtung von Produktionsstätten italienischer Unternehmen im Rahmen des russischen Kurses nach der Importsubstitution bestimmt.

Im Bereich der kulturellen bzw. humanitären Kooperation, die für die bilateralen Beziehungen traditionell typisch ist, werden die Möglichkeiten zur Intensivierung des Zusammenwirkens auf dem Niveau der Kultureinrichtungen behandelt. Die russische Seite bereitet sich auf die „Russischen Saisons“ in Italien 2018 vor, wobei das italienische Publikum diverse Ausstellungen unter Beteiligung russischer Museen, Schauspiele der besten Theater- und Konzertkollektive besuchen kann. Die italienische Seite  arbeitet an der Organisation von Ausstellungen italienischer Museen in Russland, insbesondere im Rahmen des Projekts „Italienische Museen“.

Sergej Lawrow wird sich auf Einladung Angelino Alfanos an der dritten internationalen Konferenz „Mittelmeerregion: der Römische Dialog“ beteiligen, die vom Außenministerium Italiens und dem Institut  für internationale politische Studien Italiens zwecks Suche nach Lösungen der Probleme der Mittelmeerregion organisiert wird, wo die Situation immer instabiler wird, was diverse Gefahren für die internationale Sicherheit bedeutet. (Der Minister nahm schon an den Konferenzen in den Jahren 2015 und 2016 teil.)


Falsche Datumsangaben
Zusätzliche Such-Tools