Antwort der stellvertretenden Direktorin des Departements für Informationen und Druck des russischen Außenministeriums M.W. Zacharowa auf die Frage der Massenmedien über die Situation um J. Assange
Frage: Wie könnten Sie die Situation kommentieren, die sich in Großbritannien um den Wikileaks-Gründer J. Assange ergeben hat?
Antwort: Wir verfolgen aufmerksam die Entwicklung der Ereignisse um J. Assange, der sich in der Botschaft von Ecuador in London verbirgt. Das Geschehen gibt zwangsläufig einen Grund zum Nachdenken über die Einhaltung von Sinn und Wort der Wiener Konvention über diplomatische Beziehungen, insbesondere von Artikel 22, der die Unantastbarkeit der Räumlichkeiten von diplomatischen Vertretungen festlegt.
Hier tritt jedoch eine andere Frage auf. Es ist allgemein bekannt, dass Dutzende von Verdächtigen in schweren Verbrechen, deren Auslieferung von anderen Staaten, darunter auch von Russland angestrebt wird, in Großbritannien Unterschlupf gefunden haben und sich dort in Sicherheit wiegen. Wie soll man dann mit dem Recht auf Asyl für J. Assange umgehen, wenn die Einhaltung dieses Rechts für diese Personenkategorie von London verabsolutiert wird?
17. August
