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Stellungnahme der Informations- und Pressestelle des Außenministeriums Russlands zum Angriff auf einen humanitären Konvoi in Syrien

1662-20-09-2016

Am 19. September gegen 20.00 Uhr Ortszeit kam es in Urum al-Kubra südwestlich von Aleppo zu einem Zwischenfall, dessen Umstände vorerst nicht ganz klar sind. In Flammen, deren Ursprung noch nicht festgestellt worden ist, gingen Lagerräume auf, wo ein im Voraus zwischen den Behörden in Damaskus  und der UNO abgestimmter humanitärer Hilfskonvoi entladen wurde. Dabei wurden mehrere Menschen getötet bzw. verletzt, darunter Mitarbeiter der Syrischen Halbmond-Gesellschaft. 18 Lastwagen wurden schwer beschädigt.

Der Zwischenfall ereignete sich auf dem von illegalen bewaffneten Formationen kontrollierten Territorium, etwa sieben Kilometer vom Territorium entfernt, wo am 19. September erneut Gefechte ausbrachen, nachdem die Terroristen der al-Nusra-Front eine große Offensive gegen die Stellungen der syrischen Regierungstruppen begonnen hatten. Wir müssen hervorheben, dass Anführer von verschiedenen illegalen bewaffneten Formationen schon öfter humanitäre Konvois auf dem Territorium Syriens behindert hatten. So hatten auch bei der Vereinbarung dieses Konvois nicht alle Anführer die Umsetzung des humanitären Plans der UNO begrüßt. Angesichts dessen mussten russische Militärs die Beförderung dieser humanitären Kolonne mithilfe von Drohnen überwachen, bis die UN-Laster das Ziel erreichten.

Wir sind über die Versuche mancher westlichen Verteidiger der syrischen Terroristen empört, die russische und syrische Luftwaffe für diesen Zwischenfall verantwortlich zu machen. Laut „Augenzeugen“ aus der von den Terroristen kontrollierten Organisation „Weiße Helme“, auf die sich westliche Medien gerne berufen, wurden die Schläge aus der Luft versetzt, wobei manche Aktivisten sogar den Lärm von Hubschraubermotoren gehört haben wollen.

Solche Vorwürfe, die durch keine Fakten belegt werden können, verfolgen vermutlich das Ziel, die Weltgemeinschaft von dem merkwürdigen „Fehler“ von Piloten der von den USA angeführten Koalition abzulenken, die am 17. September die Stellungen der syrischen Regierungstruppen nahe von Deir ez-Tor bombardiert hatten.

Russische Militärs überprüfen die Details des Zwischenfalls in Urum al-Kubra vom 19. September. Dabei erklären wir verantwortungsvoll: Die russische oder syrische Luftwaffe hat keine Luftschläge gegen den humanitären UN-Konvoi am südwestlichen Stadtrand von Aleppo geflogen.

 

 


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