Stellungnahme des Außenministeriums Russlands zu den Äußerungen des Außenministers Japans, Fumio Kishida
Die am 20. Januar während des Belgien-Besuchs vom Außenminister Japans, Fumio Kishida, getätigten Äußerungen, in denen er das Problem der „nördlichen Territorien", wie die seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges zu Russland gehörenden Südkurilen-Inseln in Japan bezeichnet werden, mit der Situation in der Ukraine verglichen hat, rufen Befremden hervor. Insbesondere wurde gesagt, dass es sich dabei „um eine gewaltsame Änderung des Status Quo handelt".
Wir möchten in diesem Zusammenhang daran erinnern, dass gerade das militaristische Japan und Nazi-Deutschland es waren, die in ihrem Streben nach Weltherrschaft, den noch zu Beginn des Zweiten Weltkrieges bestehende Status Quo gewaltsam zerstört und viele Länder besetzt hatten. Jetzt versucht Herr Kishida, so wie der ukrainische Premierminister Arsenij Jazenjuk zuvor in Deutschland, die Geschichte praktisch völlig verdrehen und das allgemein gültige Verständnis der Ursachen und Ergebnisse des Krieges zu revidieren.
Wir müssen feststellen, dass Tokio leider weiterhin nicht gewillt ist, Lehren aus der Geschichte zu ziehen. Solche Bildungslücken sind zum 70. Jahrestag des Sieges der Alliierten im Zweiten Weltkrieg unzulässig.