Stellungnahme der Informations- und Pressestelle des Außenministeriums Russlands zum Arbeitsbesuch des Außenministers Frankreichs, Jean-Yves Le Drian, in Russland
Zwecks Voranbringung der bei den Verhandlungen des Präsidenten Russlands, Wladimir Putin, und des Präsidenten Frankreichs, Emmanuel Macron, am 29. Mai in Versailles und als Fortsetzung der am 20. Juni in Moskau und am 6. Juli in Paris stattgefundenen Treffen der Außenminister Russlands und Frankreichs wird der Minister für europäische Angelegenheiten und Äußeres Frankreichs, Jean-Yves Le Drian, am 8. September zu einem Arbeitsbesuch nach Moskau kommen.
Die Völker Russlands und Frankreichs haben immer eine große Sympathie füreinander empfunden, die sich auf ihre historischen und kulturellen Gemeinsamkeiten stützt. Nicht zufällig äußerte der französische Präsident Emmanuel Macron am 29. Mai in Versailles die Initiative zur Bildung einer ständigen Struktur zwecks Zusammenwirkens der russischen und französischen Zivilgesellschaft, nämlich des russisch-französischen Forums „Trianon-Dialog“. Bei den bevorstehenden Verhandlungen werden die Minister die Arbeit an diesem Projekt fortsetzen.
Im Laufe des Treffens werden akute internationale Themen erörtert. Besonderes Augenmerk werden die Seiten auf die Kooperationsperspektiven im Kontext der Situation in Syrien, Libyen und der Ukraine richten.
Frankreich ist und bleibt ein wichtiger Partner Russlands. Unsere Länder sind ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrats und tragen eine besondere Verantwortung für die Aufrechterhaltung der internationalen Sicherheit und Stabilität. Die gemeinsamen Bemühungen der beiden Länder können die Situation in den europäischen und globalen Angelegenheiten geschweige denn in diversen regionalen Krisen wesentlich abspannen, in die Russland und Frankreich auf diese oder jene Weise involviert sind.
In letzter Zeit zeichnet sich eine positive Dynamik in den Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern ab. Im Jahr 2016 ist der russisch-französische Handelsumsatz um 14,1 Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar im Vergleich zu 2015 gewachsen. Das Wachstum lässt sich auch 2017 beobachten: Im ersten Quartal betrug es 21,8 Prozent (5,9 Milliarden Dollar). Im Januar 2016 nahm der russisch-französische Rat für Wirtschafts-, Finanz-, Industrie- und Handelsfragen seine Arbeit wieder auf. Seine vorerst letzte Sitzung fand am 14. März in Paris statt, und die nächste ist für Ende dieses Jahres in Moskau geplant.
Stabil wachsen die französischen kumulierten Investitionen in Russland. 2016 haben sie um 43,9 Prozent von zehn auf 14,4 Milliarden Dollar zugelegt.
Die Geschäftskreise beider Länder zeigen ihr Interesse an der Fortsetzung der Kooperation bei der Überwindung von negativen Tendenzen im Kontext des Sanktionsdrucks der EU. In den letzten drei bzw. vier Jahren hat keines von etwa 500 französischen Unternehmen Russland verlassen. Kein einziges gemeinsames Projekt wurde in dieser Zeit geschlossen.