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Ansuchen der syrischen Christen

2030-16-10-2013

PRESSEAUSSENDUNG

Das Außenministerium Russlands erhielt über diplomatische Kanäle ein Ansuchen der syrischen Christen aus dem Bezirk Kalamun, Provinz Damaskus, wo sich die weltweit bekannten christlichen Heiligtümer Syriens befinden. Wir veröffentlichen seine annotierte Übersetzung aus dem Arabischen.

„Wir, die Christen von Kalamun, die in den Orten Sednaja, Maara Sednaja, Maalula und Maaruna leben, sind das erste Mal seit Christi Geburt der Gefahr ausgesetzt, aus unserer Heimat vertrieben zu werden. Wir ziehen den Tod dem Herumziehen in den Flüchtlingslagern vor. Deshalb werden wir unsere Heimat, unsere Ehre und unseren Glauben verteidigen. Wir werden die Erde nicht verlassen, auf der Christus wandelte.

Die Christen von Kalamun glauben, dass das Ziel der vom Westen unterstützten Terroristen die Beendigung unserer angestammten Anwesenheit ist, wobei die widerlichsten Methoden angewandt werden, einschließlich grausamer Ermordungen von einfachen Leuten.

Wir sehen in der Russischen Föderation einen mächtigen Faktor für Frieden und Stabilität in der ganzen Welt. Russland verfolgt eine feste Linie zum Schutz Syriens, seines Volkes und seiner territorialen Ganzheit. Wir spüren auch ständig die Unterstützung von Seiten der Russischen Orthodoxen Kirche.

Im Laufe der Jahrhunderte wussten die Christen des Ostens: niemand kümmert sich um ihre Interessen mehr wie Russland. In den Stunden der Prüfung war Russland immer mit uns: politisch, wirtschaftlich, humanitär und in anderen Bereichen.

Da die syrische Gesetzgebung die doppelte Staatsbürgerschaft erlaubt, fiel unsere Wahl auf das Ansuchen für den Erhalt der Staatsbürgerschaft der Russischen Föderation, wenn das möglich ist. Ihr Erwerb wäre für jeden syrischen Christen, der diese erhalten möchte, eine Ehre. Wir wären unter dem Schutz Russlands, wenn die Gefahr der physischen Vernichtung durch die Terroristen droht. Von den etwa 50.000 Menschen, darunter Ärzte, Techniker, Rechtsanwälte, Unternehmer, die zur Unterzeichnung dieses Ansuchens bereit sind, möchte niemand sein Haus verlassen. Wir haben alle Nötige, wir bitten nicht um Geld.

Unser Ansuchen bedeutet nicht, dass wir an der syrischen Armee und Regierung zweifeln. Aber die Verschwörung des Westens mit den von Hass erfüllten Fanatikern, die einen grausamen Kampf gegen unser Land führen, erfüllt uns mit Furcht. Das, was in Maalula geschah, wurde uns zur Lehre.

In tiefer Achtung vor Russland und seiner Führung, vor dem ehrwürdigen Oberhaupt der Russischen Orthodoxen Kirche die Christen der Bezirke Sednaja, Maara Sednaja, Maalula und Maaruna. 3. Oktober 2013."

Unter dem Text befinden sich die Unterschriften jener Familien, die um den Erhalt der russischen Staatsbürgerschaft ansuchen.

16. Oktober 2013