Kommentar der offiziellen Sprecherin des Außenministeriums Russlands, Maria Sacharowa, zur Eskalation antiserbischer Gewalt im Kosovo
Die rasante Verschärfung der Spannungen in der Autonomen Provinz Kosovo und Metochien dauert an. Die vor einigen Tagen in den von Serben besiedelten Nordgebieten der Provinz ausgebrochenen Unruhen erreichten am Vortag eine kritisch gefährliche Grenze.
Die “Friedenskräfte” der Nato für Kosovo (KFOR) waren der Krisensituation in den Gemeinden Zvecan, Subin-Potok und Leposavic, die durch eine beschwichtigende Kompromisslösung hätte geregelt werden können, nicht gewachsen. Sie zeigten einfach keine Professionalität, sondern wurden selbst Quelle unnötiger Gewalt und ein Eskalationsfaktor. Im Ergebnis traten jene, die die einheimische serbische Mehrheit vor der Willkür der Kosovaren schützen sollen, auf der Seite der Fremdenhass-Bestrebungen Pristinas auf, wurden de facto zu Komplizen des Terrors – als Leibwächter der kosovarisch-albanischen Hochstapler, die sich als „Behörden“ bezeichneten und in Verwaltungsgebäuden sitzen. Im Ergebnis wurden Dutzende Menschen ins Krankenhaus eingeliefert, einige sind im schweren Zustand.
Der selektive Umgang des Westens mit den Vorschriften der Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrats, aus denen nur die Gewaltpräsenz in der Provinz ernsthaft wahrgenommen wird, führte dazu, dass sich bei der Nato eine tief verzerrte Deutung der KFOR-Funktionen bildete. Sie kontrastiert mit dem ausgerufenen Neutral-Status-Herangehen, das sich seit Langem in eine Fiktion verwandelte. In der Tat schützte die Nato kein einziges Mal wirklich die Serben der Provinz, stattdessen wird der benachteiligte Status-quo bedient – mit Willkür des kosovarisch-albanischen Extremismus und antiserbischen ethnischen Säuberungen. Unter solchen Bedingungen ist keine Rede von Vertrauen, geschweige denn Loyalität der Serben.
Die westliche Quinte, die sich nur demonstrativ über die Willkür ihrer Schützlinge in Pristina empört und verkrampft versucht, sie zur Ordnung aufzurufen, hätte die Folgen der Aufstellung der albanischen Bürgermeister in vier nördlichen Gemeinden, die niemanden vertreten, früher berechnen sollen. Allerdings ist es noch nicht zu spät, die Geschichte mit manipulierten Kommunalwahlen am 23. April aufzuheben, wenn sich die Westler tatsächlich um den Frieden und Stabilität kümmern. Den „Premier“ Albin Kurti und sein Umfeld zu beeinflussen, ist nicht schwer – es soll nur die von USA und EU so beliebte Sanktionshebel eingesetzt werden, diesmal aber berechtigt. Und Belgrad nicht provozieren, die vollständige Kampfbereitschaft der Armee auszurufen, und sie zur administrativen Linie mit Kosovo unter Risiko, erneut mit den Vorwürfen der „Entfachung“ konfrontiert zu werden, zu verlegen.
Wir rufen den Westen dazu auf, endlich die lügnerische Propaganda zu stoppen, damit aufzuhören, die Verantwortung für die Vorfälle im Kosovo auf die verzweifelten Serben, die friedlich, ohne Waffen versuchen, ihre legitimen Rechte und Freiheiten zu verteidigen, zu legen. Das ist der Fall, wenn die Vermittler aus den USA und EU bei der Suche nach Verantwortlichen Mut haben und sich in Spiegel sehen sollen.
Es sind entschlossene Schritte zur Deeskalation und nicht halbgaren Maßmaßnahmen wie die Idee der Amerikaner, die neuen „Bürgermeister“ aus den Verwaltungsgebäuden in andere Objekte für einige Zeit umzusiedeln, notwendig. Die Aufgabe Nummer eins ist weiterhin die Schaffung in der Provinz einer Gemeinschaft der serbischen Munizipalitäten in ihrer ursprünglichen Form, die vor zehn Jahren in schriftlichen Vereinbarungen Belgrads und Pristinas mit Garantien Brüssels festgelegt wurde. Das ist die wichtigste Voraussetzung für einen Dialog, nur er kann eine Chance auf die Sicherung von Stabilität und Sicherheit in der Region geben.