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Kommentar des russischen Außenministeriums bezüglich des Vorfalls in der georgisch-ossetischen Konfliktzone

1255-07-08-2007

 

 

Wie bekannt tut die russische Seite ihr Bestes, um die Arbeit der Gemischten Kontrollkommission für Lösung des georgisch-ossetischen Konflikts wieder aufzunehmen. Vor kurzem ist der Covorsitzende der Kommission und Botschafter für besondere Aufträge des russischen Außenministeriums J.F. Popow nach Georgien geflogen. Aber die Gegner der Normalisierung organisierten eine neue Provokation.

Laut georgischem Minister für Konfliktlösung und Covorsitzendem der georgischen Gruppe in der Gemischten Kontrollkommission D. Bakradse seien am 6. August Abend zwei Flugzeuge SU-25 "mit russischen Erkennungszeichen" in den georgischen Luftraum eingedrungen und hätten eine Rakete in der Nähe der georgischen Radarstation bei Gori abgefeürt. Die Radarstation sei aber nicht beschädigt worden. Der georgische Vertreter erklärte dabei, "nach dem gestrigen Vorfall" sei die Durchführung einer Kommissionssitzung nicht möglich.

Nach Angaben der Beobachterposten der südossetischen Seite sei wirklich ein unbekanntes Flugzeug in den Bergteil Südossetiens aus östlicher Richtung in die Konfliktzone eingedrungen und habe ungezielt eine Rakete abgefeürt. Die Rakete sei etwa 5 Kilometer von der Radarstation in Schawschebi entfernt gefallen. Nach diesem Manöver kehrte das Flugzeug um und flog in die entgegengesetzte Richtung. Bald darauf wurde im selben Raum ein georgischer Hubschrauber gesehen, der den Ort mehrmals umkreiste.

Die Leitung des Generalstabs der russischen Streitkrtäfte weist die Berichte über irgendwelche Flüge russischer Luftfahrzeuge zur genannten Zeit in dem an Georgien angrenzenden Luftraum entschieden zurück.

Die Tatsache, dass Flugzeuge vom Typ Su-25 zur Bewaffnung der georgischen Armee gehören (die südossetische Seite besitzt überhaupt keine Luftfahrzeuge), berechtigt zu der Annahme, dass gewisse Kräfte weiterhin die Situation um die Konflikte in Georgien verschärfen (Es soll nur an den Beschuss der Kodori-Schlucht im März erinnert werden). Was Südossetien betrifft, so erweist sich solches Verhalten der Gegner der Normalisierung als keine überraschung: Jedesmal, wenn man nah an die Lösung des Konflikts duch die Gemischte Kontrollkommission kommt, werden neue Provokationen verübt, um die Unwirksamkeit der Verhadlungs- und Friedensmechanismen, an denen sich die russische Seite beteiligt, zu beweisen.

Wir wir treten für eine unverzügliche Aufklärung des Vorfalls ein und sind überzügt, dass ihre Ergebnisse die wahren Organisatoren und Teilnehmer dieser recht gefährlichen Spiele zeigen werden. Botschafter für besondere Aufträge des russischen Außenministeriums J.F. Popow fuhr dringend aus Tbilissi nach Zchinwali, um sich an Ort und Stelle mit der Situation vertraut zu machen.

 

7. August 2007