Am 26.Juni 1945 wurde in San-Francisco auf der Abschlusstagung der Konferenz der Vereinten Nationen zur Gruendung der Internationalen Organisation die UN-Charta unterzeichnet. Unter dieser Urkunde haben Vertreter von Delegationen der 50 Laender, einschl. UdSSR als einer der Signaturstaaten, ihre Unterschriften gesetzt.

Im Laufe ihrer 60-jaehrigen Geschichte wurden die Vereinten Nationen zu einer universellen Organisation. Heute gehoeren dazu 191 Staaten. Zur UN-Kompetenz gehoert ein Riesenkreis von Problemen, vor denen die Weltgemeinschaft steht. Dank ihrer grossen Repraesentanz handelt UNO unbestreitbar legitim bei der Behandlung von Fragen der globalen Politik, u.a. wirtschaftliche Zusammenarbeit, humanitaere Fragen, Gewaehrleistung des Friedens und der Sicherheit usw. Wie keine andere internationale Organisation hat UNO die einzigartige Faehigkeit, effiziente Anstrengungen im politischen Bereich mit der Taetigkeit im sozial-wirtschaftlichen, humanitaeren Bereich und im Bereich des Menschenrechtsschutzes zu vereinen. UNO bleibt eine anerkannte „Schmiede" von internationalen Vertraegen. So wurde vor kurzem die Internationalen Konvention zum Kampf gegen nukleare Terroranschlaege auf Russlands Initiative angenommen und seit dem 14.September des laufenden Jahres zur Unterzeichnung uebergeben.

Dank den von der UNO und von ihrem Weltsicherheitsrat durchgefuehrten Friedensoperationen ist es der internationalen Gemeinschaft gelungen, Dutzende von Konflikten beizulegen, neue Krisen zu verhindern und unsere Welt sicherer zu machen. Heute spielen Vereinte Nationen wie vorher eine Schluesselrolle bei der Erfuellung ihrer Hauptaufgabe – Unterhaltung des internationalen Friedens und der Sicherheit.

Die weltweit vorgehenden Globalisierungsprozesse und sie begleitenden neuen Herausforderungen und Drohungen schaffen qualitativ neue Bedingungen, unter denen das Gewebe der neuen mehrpoligen Weltordnung gestaltet wird. Sowohl grosse als auch kleinere Staaten muessen zusammen handeln – es ist vom Leben bedingt. Sie muessen ihre Anstrengungen auf den zusammenhaengenden Richtungen der Weltpolitik vereinen und koordinieren. Ohne Abstimmung von Vorgehen ist es unmoeglich, und UNO ist eine ideale Stelle zur Annaeherung von Haltungen der Mitgliedsstaaten.

Diese Funktion kann UNO jedoch nur in dem Masse verrichten, in welchem es ihr ihre Mitglieder ermoeglichen. Auf der gegenwaertigen Tagesordnung stehen heute Verbesserung von UN-Instrumenten, Rationalisierung der Arbeit ihrer Hauptgremien, Entwicklung ihrer Faehigkeit, fleixibel und komplex auf moderne Probleme zu reagieren. Zum wichtigsten Kriterium der UN-Reform soll reale Steigerung der Effizienz ihrer Mechanismen, zur Schluesselbedingung der Reform – moeglichst breites Einverstaendnis ihrer Mitglieder mit den eventuellen Aenderungen werden.

Die im September dieses Jahres in New York bervorstehenden „Gipfeltreffen 2005" und die 60.Tagung der UN-Vollversammlung sollen bei der Erhoehung des einmaligen Potentials der Organisation eine wichtige Rolle spielen.

Als staendiges Mitglied des Weltsicherheitsrates und einer der Signaturstaaten wird Russland dies mit allen Kraeften unterstuetzen.

25. Juni 2005