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ERKLAERUNG DES AUSSENMINISTERIUMS DER RUSSISCHEN FOEDERATION IM ZUSAMMENHANG MIT DER STELLUNG DAENISCHER BEHOERDEN HINSICHTLICH DER DURCHFUEHRUNG DES „TSCHETSCHENISCHEN WELTKONGRESSES“ IN KOPENHAGEN

2211-28-10-2002

ERKLAERUNG DES AUSSENMINISTERIUMS DER RUSSISCHEN FOEDERATION

Im Zusammenhang mit der Stellung daenischer Behoerden hinsichtlich der Durchfuehrung des „Tschetschenischen Weltkongresses" in Kopenhagen

In Russland erregt tiefe Entruestung die Stellung daenischer Behoerden, die die Durchfuehrung des sogenannten „Tschetschenischen Weltkongresses" auf ihrem Territorium zugelassen haben. Diese Rottensammlung wird von tschetschenischen Terroristen, ihren Mittaetern und Schirmherrn aus Al-Qaida organisiert und finanziert, die - wie es jetzt offensichtlich wurde - Drahtzieher des bestialischen Anschlags in Moskau sind.

Davor kam es in den daenischen Massenmedien zur antirussischen Kampagne, die auch in den Tagen weitergefuehrt wurde, wenn die ganze Welt die Entwicklung des Dramas im Theaterzentrum verfolgte.

Hinweise daenischer Behoerden in diesem Zusammenhang auf die Rede- und Versammlungsfreiheit spotten jeder Kritik. Es kann keine Redefreiheit bzw. andere Freiheit fuer die Terroristen geben, die Moskau und New York gesprengt haben.

Russland ist recht vor kurzem ein demokratischer Staat geworden. Doch fuer uns ist es klar: Demokratie ist erst dann etwas wert, wenn sie sich verteidigen kann. Es ist bitter zu bedenken, dass es in Europa mit seinen langjaehrigen demokratischen Traditionen Menschen gibt, die es vergessen.

Was wollen tschetschenische Terroristen? Unabhaengigkeit? In facto wurde sie Tschetschenien 1997 gewaehrt, nach den sogenannten Vereinbarungen von Khassawjurt.

Im Laufe von wenigen Jahren wurde Tschetschenien zum Herd des internationalen Terrorismus, wo Hunderte von Fanatikern aus vielen Laendern der Welt geschult wurden und sich auf Terroranschlaege vorbereiteten. Informationen aus Tschetschenien ueber Massenhinrichtungen der Menschen in den Strassen, ueber Geiselfolterungen, Sklavernhandel, Militaerstreifzuege gegen Nachbargebiete Russlands wurden zur Routine. Zu Beginn der antiterroristischen Operation gab es auf dem Territorium Tschetscheniens mindestens mehrere Hunderte von Geiseln, einschl. minderjaehriger Kinder und Auslaender. Waehrend des Regierens Dudajews und Maskhadows wurden 53 Auslaender entfuehrt. Viele auslaendische Geiseln wurden von den Entfuehrern grausam ermordet. Es ist bekannt, womit die „Unabhaengigkeit" Itschkeriens endete - mit dem Ueberfall auf die islamische Nachbarrepublik Russlands Dagestan.

Danach sollte nach Plaenen der Ideologe des internationalen Terrorismus eine breite Flaeche vom Kaspischen bis zum Schwarzen Meer besetzt werden, wo der sogenannte „Islamisches Kalifat" gegruendet weren sollte, ein quasistaatliches Gebilde, das sich auf Dunkelmaennertum, Gewalt und Terror stuetzen sollte.

Die Tuerkei, wo tschetschenische Terroristen ihre Banditenansammlung geplant haben, hat es ihnen verweigert. Wie auch andere Laender. Wofuer wir ihnen natuerlich dankbar sind.

Daenemark willigte ein, wodurch die Aufrichtigkeit seiner Teilnahme an der internationalen antiterroristischen Koalition in Frage stellt wird, ganz zu schweigen von den Aussichten der russisch-daenischen Beziehungen.

Unter diesen Bedingungen halten wir den fuer den 11.-12.November dieses Jahres geplanten Besuch des Praesidenten der Russischen Foederation in Daenemark fuer nicht moeglich.

Dabei wurde fuer dieselbe Zeit in Kopenhagen das Gipfeltreffen Russland-EU geplant. Russland will die Zusammenarbeit mit der Europaeischen Union weiterentwickeln und vertiefen und bestaetigt seine Bereitschaft, an diesem wichtigen Treffen teilzunehmen, woran alle Seiten interessiert sind, und meint, dass es in Bruessel oder in einem anderen europaeischen Staat nach der gegenseitigen Vereinbarung durchgefuehrt werden kann.

Den 28. Oktober 2002


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