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Aus einem Interview des Außenministers der Russischen Föderation, Sergej Lawrow, für die Sendung „Westi w Subbotu“ (Nachrichten am Samstag) mit Sergej Briljow im TV-Sender Rossija-1 am 30. November 2019 in Moskau

2485-30-11-2019

Sergej Lawrow: Ja, mehrere Länder – Großbritannien, Norwegen, Chile, Australien, Neuseeland - erhoben tatsächlich im vergangenen Jahrhundert ihre Ansprüche auf einen Teil des Festlands und anliegendes Gewässer des Südlichen Ozeans, was auch „Sektoren“ heißt.

Sergej Briljow: Sie zeichneten solche Dreieckchen auf der Karte.

Sergej Lawrow: Ja, Dreieckchen. Die Sowjetunion und die USA machten damals eine gemeinsame Erklärung über eine kategorische Nichtanerkennung jeglicher Ansprüche und Nichtzustimmung für die Teilung der Antarktika in „Sektoren“, für die Aufrechterhaltung der Antarktika als ein allgemeines Gut der Menschheit.

Sergej Briljow: Es stellt sich heraus, dass die Position Russlands und der USA bei Antarktika eines der Beispiele ist, wo absolute Einheit zwischen Moskau und Washington herrscht.

Sergej Lawrow: Ja, aber nicht nur bei dieser Frage. Die Antarktika war nach der Entdeckung ein Leckerbissen. Alle wollten sich dort ein Territorium beschaffen. Es kam sogar zu ernsthaften internationalen Zuspitzungen.

Sergej Lawrow: Es wurde geschossen.

Sergej Lawrow: Ja, geschossen. Doch im Ergebnis wurde alles auf dem friedlichen Wege gelöst. Ich denke, dass diese Erfahrung in aktuellen Konflikten genutzt werden soll.

Sergej Briljow: Wo ist die Garantie, dass der Antarktis-Vertrag weiterhin funktionieren wird und die Welt nicht in einen bewaffneten Konflikt schlittert?

Sergej Lawrow: Ich denke, dass niemand darauf gestimmt ist, diesen Vertrag zu untergraben. Wir sehen keine Anzeichen dafür, dass der Vertrag auf den Prüfstein gelegt wird.

 

Der vollständige Interview-Text wird später veröffentlicht.

 


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