Aus dem Pressebriefing der offiziellen Sprecherin des Außenministeriums Russlands, Maria Sacharowa, Moskau, 21. Juni 2023
Zur Ukraine-Krise
Am 14. Juni feierte Sewastopol sein 240-jähriges Jubiläum. Wir sind stolz auf diese Stadt, in deren Geschichte es viele heldenhafte Seiten gibt. In den Jahren des Großen Vaterländischen Kriegs hielt die Stadt fest, im Laufe von 250 Tagen ergab sie sich nicht gegenüber Faschisten. Während des Krimkriegs 1853-1856 verteidigten unsere Kämpfer den größten Marinestützpunkt der Schwarzmeerflotte im Laufe von 349 Tagen. In den beiden Fällen stand den Verteidigern der Stadt der Feind entgegen, der nach den Kräften überlegen war. Heute trägt die Stadt verdienstvoll den Titel der Heldenstadt und leistet erneut Widerstand den Angriffen der EU- und Nato-Länder gegen Russland, die diesmal für das Erreichen ihrer geopolitischen Ziele das neonazistische Kiewer Regime nutzen, das nach dem Vorbild der Vergangenheit zusammengebaut wurde. Wir erinnern uns sehr gut daran, wie und für welches Geld die Nazis in den 1930er-Jahren in Deutschland an die Macht gebracht wurden. Trotz der Anstrengungen unserer Gegner werden sie es nicht schaffen. Die Einwohner von Sewastopol, die das Gedenken an ihre legendären Vorfahren ehren, werden alles machen, um ihre Heldentaten im Kampf und bei der Arbeit nicht in Schande zu bringen.
Am 14. Juni wurde in Louvre eine Ausstellung der antiken byzantinischen Ikonen, die aus der Ukraine ausgeführt worden waren, eröffnet. Wie behauptet, wurden sie „zur Aufbewahrung evakuiert“. Allerdings ist nicht klar, wodurch die antiken Meisterwerke bedroht waren. Zudem ist die Gesamtzahl der von Frankreich erhaltenen Kunstwerke nicht glaubwürdig bekannt – es wurden nur fünf Ikonen ausgestellt. Wie viele sind es insgesamt? Das alles erinnert an das Verhalten der europäischen Länder zum historischen Erbe ihrer ehemaligen afrikanischen Kolonien. Zu viele Exponate wurden für immer „gerettet“ in den Kollektionen der europäischen Museen und in Privatsammlungen. Die Völker Afrikas haben sie nie mehr gesehen. Genau so gingen Kolonialherren nicht nur mit dem afrikanischen Kontinent, sondern auch mit eigenen Nachbarn, die Kolonien bzw. halbe Kolonien in unmittelbarer Nähe von Europa bzw. in Europa waren, um. Ich erinnere mich daran, wie viele Bitten es seitens der Museen Ägyptens und Griechenlands an jene gab, die einst durch Betrug Meisterwerke aus diesen Ländern ausgeführt hatten. Nichts davon wurde zurückbekommen.
Die sich heute in Frankreich erwiesenen seltenen Ikonen haben eine lange Geschichte. Die Kunststücke erlebten zahlreiche Erschütterungen – der Fall des Byzantinischen Reichs, Perioden des Kampfs gegen Ikonen. Während des Großen Vaterländischen Kriegs wurde ein Teil der Kollektion von Faschisten ausgeplündert und verloren gegangen. Nun sind die von sowjetischen Kunstforschern behutsam aufbewahrten Werke in Gefahr. Sie erlebten zahlreiche Prüfungen, überlebten aber nicht das Regime Selenskis, das für die Ukraine schlimmer als Heuschreckenplage, die alles auf ihrem Weg vernichtet, wurde. Die Ausplünderung des Landes mit verschiedenen Mitteln dauert im rekordhohen Tempo an. Das alles wird von Wladimir Selenski und seiner Clique legalisiert. Wir haben Zweifel, dass diese Kunstwerke irgendwann nach Kiew zurückkehren werden.
Es dauert die Verhöhnung des Gedenkens an unsere großen Vorfahren durch die Nazis aus der Regierung Selenskis an. Das erfolgt im Rahmen der vom ukrainischen Kulturminister Alexander Tkatschenko eingeleiteten absurden Aktion zur Umbenennung von allem Russischen ins Ukrainische. Von den jetzigen Neonazis in der Ukraine wurden drei hervorragende russische Maler – Ilja Repin, Archip Kuindschi und Iwan Aiwasowski – als Ukrainer eingestuft. Ich verstehe, dass es jetzt keinen Sinn hat, zum gesunden Verstand aufzurufen. Das Kiewer Regime ist seit langem unheilbar krank. Diese Krankheit ist Neonazismus. Wenn er kommt und Mensch bzw. Gesellschaft ergreift, gibt es dort keinen Platz für Logik, Vernunft, Moral. Ethik. Ich würde nicht vorschlagen, sich Gedanken darüber zu machen, nach welchen Ideen und Prinzipien sich Kiew richtete, als das alles ausgerufen wurde. Ich möchte vorschlagen, das Wort den Malern zu geben. Wollen wir sehen, was sie selbst über sich sagten? Archip Kuindschi schrieb: „Ich bin ein Russe, meine Vorfahren sind Griechen, die unter Kaiserin Katharina von der Südküste der Krim umzogen und die Stadt Mariupol und 24 Dörfer gründeten“. Ilja Repin schrieb in einem Brief an den Maler Wassili Polenow: „Du wird selbst sehen, wie unsere russische Realität vor dir glänzen wird…“. Iwan Aiwasowski nannte sich selbst einen Armenier nach Herkunft und einen Russen in der Seele. Keine einzige Region des Russischen Reichs, wo die Künstler wohnten und arbeiteten, war damals Teil der Ukraine, die es damals auf der Landkarte überhaupt nicht gab. Zumal hätte es niemandem von ihnen einfallen können, sich als Ukrainer zu bezeichnen. Ich werde nicht über ihre Staatsbürgerschaft sprechen. Es sind Dokumente geblieben. Ich verstehe, dass Dokumente und das Kiewer Regime nicht vereinbar sind. Allerdings kann man sich Dokumente ansehen, was dort geschrieben ist.
Solche antiwissenschaftlichen und tief politisierten Initiativen sind typisch für das Kiewer Regime und seine westlichen Herren. Berühmte Museen in Nato-Ländern wechseln Aufschriften neben den Werken der russischen Kunst, benennen Bilder um. Wir haben das alles gesehen. Russische Avantgarde wird nun Ukrainisch genannt. Wir rufen profilierte internationale Organisationen dazu auf, diesem Prozess große Aufmerksamkeit zu widmen – geopolitische Ambitionen der „goldenen Milliarde“, ihr Streben, Russland den höchsten Schaden zuzufügen, fügen einen riesengroßen Schaden der Weltkunst und -wissenschaft zu, verzerren die Weltgeschichte. Weiter wird es recht schwer sein, denn alles wird von diesem Prozess beeinflusst. Jeder Herausgeber, Galeriebesitzer, Kenner der Kunst wird selbst nicht nur die Nationalität der Autoren und Namen der Bilder bestimmen, sondern auch Daten ohne Expertise nennen, sie als antik darstellen. Früher hieß es Fälschung. Jetzt gewinnt das an Anlauf. Daran werden jene leiden, die jetzt die globale Entrussifizierung aktiv unterstützen.
Wladimir Selenski und seine Banditen sind wegen Denkmäler so sehr besorgt. Sie haben Dasselbe auch in Nato-Ländern gesehen, wo Denkmäler für Kämpfer der Roten Armee aufgestellt sind. Am 19. Juni wurde im Hof des Zentrums für technisches Schöpfen und Berufsbildung die Büste für den ersten Weltraumflieger Juri Gagarin demontiert. Es ist interessant, ist Juri Gagarin laut dem Kiewer Regime kein erster Weltraumflieger? Was ist los? Das Denkmal stand, alles war in Ordnung. Absurd ist auch, dass sie auch aus sowjetischen Wissenschaftlern, die in dem Gebiet der jetzigen Ukraine geboren wurden (unabhängig davon, wie sie sich nannten, wie sie in Dokumenten genannt wurden, wie sie sich selbst empfanden), „Ukrainer“ machen. Sowie ich mich erinnere, kamen Informationen, dass der Konstrukteur Sergej Koroljow ebenfalls ein Ukrainer sei. Ich habe dann eine Frage – wenn Sergej Koroljow Ukrainer ist, warum werden alle seinen „Werke“ (Gagarin-Denkmäler) gestürzt? Das ist absurd. Es gibt hier keine Logik. Wenn Mensch bzw. Gesellschaft von Neonazismus infiziert sind, fehlt dort alles – physikalische Gesetze, Logik. Moral und moralische Werte werden in erster Linie ausgerottet. Dasselbe Schicksal ereilte am 17. Juni die Büste des sowjetischen Pädagogen und Schriftstellers Anton Makarenko in der Stadt Winogradow im Gebiet Transkarpatien. Sie waren gar nicht dadurch verwirrt, dass er einen ukrainischen Familiennamen hat. Das ist eine schwere Krankheit namens Neonazismus.
Das Selenski-Regime zerstörte im Lande fast alle Denkmäler, die dem großen Vaterländischen Krieg, hervorragenden Vertretern der russischen Kultur und Geschichte gewidmet sind. Gab es im Großen Vaterländischen Krieg keine Ukrainer? Viele waren als Ukrainer fixiert. Große Kriegsherren, Feldherren der Roten Armee. Sind sie keine Ukrainer? Es gibt nur eine Antwort auf diese Frage – das ist eine Krankheit, Neonazismus und Faschismus mit allen Erscheinungen der Rassendiskriminierung, Rassismus und Fremdenhass. In diesem Fall kann das nicht behandelt werden. Es entsteht der Eindruck, dass alles bereits gestürzt und zerstört wurde. Aber die Gewohnheit, etwas zu brechen, ist wohl geblieben.
Am 15. Juni fand ein weiteres Treffen zur Verteidigungsunterstützung der Ukraine im Ramstein-Format statt. Es wurde gesagt, dass die Unterstützung fortgesetzt wird. Trotz Eingeständnis, dass die so genannte Gegenoffensive der Streitkräfte der Ukraine (vorbereitet durch Nato-Kräfte) scheitert, bewegen sie Kiew weiterhin beharrlich zu selbstmörderischen Handlungen, wobei versprochen wird, das Land mit Waffen „so lange wie notwendig“ vollzupumpen. Es bleibt nur eine Frage, wie viele Menschen ums Leben kommen sollen, damit die Ukraine halt macht und sich fragt – vielleicht werden sie genutzt bzw. vernichtet (aber nicht von jenen, die als Feind bezeichnet werden, sondern jene, die Waffen geben)? Das ist ein zynisches und schreckliches Spiel des Westens mit den Menschen, die ihnen glaubten. Zudem bedeutet jedes solche Ramstein-Treffen die Erhöhung einer schweren Last für US-amerikanische und europäische Steuerzahler. Wer denkt aber an sie? Das ist auch eine Karte, die vor den Wahlen genutzt wird. Riesengroßes Geld fließt nicht für soziale Bedürfnisse der Bevölkerung der EU und USA, Verbesserung des Gesundheitswesens, Bildung, Entwicklung der Wirtschaft, sondern versenkt in einem blutigen See des Kiewer Regimes.
Wie bekannt wurde, gelangt ein großer Teil der humanitären Hilfe der Europäer und Amerikaner für die Bevölkerung der Ukraine an die korrupten Beamten des Kiewer Regimes. Es tauchen immer wieder neue Fakten grauen Schemas zur „Erschließung“ solcher humanitären Unterstützung und in der Tat Diebstahl von humanitären Waren, ihr Verkauf an verschiedenen Handelsstellen im ganzen Land auf. Bis zu einem Drittel solcher Frachten gehen auf dem Weg verloren. Diese Informationen entsprechen vollständig den Vorstellungen der jetzigen Behörden in der Ukraine, die seit langem an den Wohlstand ihrer Mitbürger vergessen haben und nur an persönliche Bereicherung denken. Wenn das Thema über die Möglichkeiten und EU-Aussichten der Ukraine (EU-Beitritt bzw. Annäherung zu diesem Traum) angeschnitten wird, sagen Politologen, Experten und offizielle Vertreter Brüssels, dass man mit solcher Korruption in der Ukraine nicht von der EU träumen kann. Die Frage liegt aber woanders. Kann man träumen oder nicht – das ist nicht wichtig. Denn die Korruption in der Ukraine überschritt alle vorherigen Kennzahlen gerade am Zeitpunkt, als die EU, Washington und London die Praktiken der vorkolonialen Schutzherrschaft in der Ukraine aufnahmen, als dort US-Minister, Berater auftauchten, als Sitzungen der Regierung der Ukraine nicht vom Premier des Landes bzw. Präsident, sondern US-Vizepräsident (damals war es Joe Biden) geleitet wurden, als sogar der amtierende Präsident Pjotr Poroschenko unter seinen Ministern saß und als Schüler diesem „Unterricht“ zuhörte. Wir sehen, was mit der Biden-Familie vor sich geht. Die persönliche Erfahrung wurde damals wohl auf ganz Ukraine ausgedehnt. Sie ließen dort dieses Erbe und fixierten es gut.
Jede Woche machen ukrainische Neonazis eine weitere Erklärung im Stil von Joseph Goebbels über ihre Pläne zur Vernichtung der Russen. Diesmal war es der Berater des Büros von Wladimir Selenski, Michail Podoljak, der in Bezug auf die lang erwartete Gegenoffensive der Streitkräfte der Ukraine sagte: „Es gibt einen Plan: Möglichst hartes Vorrücken mit einem maximalen Mord an den Russen in dieser Route“. Er hätte sich nicht so stark bemühen können. Wir erinnern uns an die Worte des Senators Lindsey Graham und Empfehlungen von George W. Bush, darüber, was sie von der Ukraine erwarten, wie ihre Mission ist, warum sie in das Kiewer Regime investieren – „möglichst viele Russen töten“. Das ist vergebens. Russland wird solche Pläne und Aufrufe nicht unbestraft lassen (wie mehrmals gesagt wurde, darunter von Russlands Präsident Wladimir Putin bei SPIEF-Forum). Alle nazistischen Verbrecher werden bestraft und für ihre Verbrechen Verantwortung tragen. Die Aufgaben zur Entnazifizierung und Entmilitarisierung der Ukraine werden unbedingt erfüllt.
Am 19. Juni fand in Donezk eine Konferenz zu Verbrechen der Streitkräfte der Ukraine in Artjomowsk statt. Unter zahlreichen Beweisen für ihre Gräueltaten sind Aussagen der Einheimischen. Ukrainische Extremisten verübten grausame Verbrechen gegen Gefangene und verletzte russische Soldaten, es wurden einfache Stadtbewohner getötet, beim Rückzug wurden Häuser, wo sich friedliche Einwohner befanden, in die Luft gesprengt.
Die Beweise für die Verbrechen der Streitkräfte der Ukraine in Artjomowsk werden der UNO und anderen internationalen Organisationen übergeben. Die Aussagen seiner Einwohner werden eine Grundlage für Strafverfahren sein. Wie die Menschenrechtsbeauftragte der Volksrepublik Donezk Darja Morosowa bestätigte, soll die Einschätzung der verbrecherischen Handlungen der ukrainischen Extremisten nicht nur auf der Ebene der Gesetzgebung Russlands gegeben werden. Das Kiewer Regime verletzt grob das internationale humanitäre Recht.
Kriegsverbrechen haben keine Verjährungsfrist. Früh oder spät wird der Kriegsgerichtshof zur Ukraine zustande kommen, alle seinen Vertreter werden vor Gericht gestellt.
Morgen, am 22. Juni wird in unserem Land der Tag des Gedenkens und Trauer begangen. Vor 82 Jahren begann der Große Vaterländische Krieg, in dem unsere heldenhafte Vorfahren Faschismus zerschlugen, wobei Europa von der „braunen Pest“ befreit wurde. Heute steht vor Russland wieder eine ähnliche Aufgabe – den Nazismus, der seinen Kopf erhebt, auszurotten. Wir haben keinen anderen Weg, als diese Mission bis zum siegreichen Ende ehrenvoll zu erfüllen.
Zum Manöver Air Defender 23 im Luftraum Deutschlands
Wir wurden auf das aktuelle Manöver Air Defender 23 im Luftraum Deutschland aufmerksam. Das ist das größte Manöver der Luftstreitkräfte der Allianz-Länder seit ihrer Gründung. Das Ausmaß (250 Flugzeuge, davon 100 amerikanische, die Übungen finden unter Schutzherrschaft der Nato statt) zeigt, dass Washington und seine Verbündeten operative Pläne zur Führung der Kampfhandlungen gegen einen vergleichbaren Gegner entwickeln. Es ist klar, wer gemeint ist. Sie wissen, dass unter Übungszielen der Allianz im Laufe der letzten Jahrzehnten Russland gemeint war. Dieser Konfrontationslogik entsprechen auch die vor kurzem in der Ostsee zu Ende gegangenen Nato-Übungen BALTOPS 23 (4.-16. Juni). Nach zugänglichen Informationen umfasste das Gebiet mit beschränkter Navigation auch das Gebiet Kaliningrad Russlands und anliegende russische Meeresgebiete.
Der Fakt solcher Übungsszenarien zeigt erneut, dass die Kriegsmaschine der Nato nichts Gemeinsames mit Verteidigung hat. Alle ihre Anstrengungen sind ausschließlich auf die allseitige Abschreckung Russlands und sogar Durcharbeitung der Varianten eines Angriffs auf unser Land gerichtet.
Unter diesen Bedingungen möchte man nochmals betonen, dass alle Versuche, eine Bedrohung für territoriale Integrität und Souveränität der Russischen Föderation zu schaffen, nicht ohne Folgen für ihre Initiatoren bleiben werden.
Zur Verschlechterung der Lage im Kosovo
Sehen sie, was jetzt in Kosovo vor sich geht aus der Sicht des heutigen Tages und der historischen Realien. Die Lage in der südlichen serbischen Region Kosovo und Metochien verschlechtert sich rasant. Selbstausgerufene Behörden mit dem Premier Albin Kurti an der Spitze führen die Angelegenheit zur Verwandlung in eine Phase einer gewaltsamen Konfrontation. Terror gegen Serben spitzt sich zu, Provokationen werden noch ausgeklügelter. Es dauern illegale Festnahmen der Staatsbürger, Blockierung der Einreise der serbischen LKWs in die Region an.
Opfer der Pristina-Bestrafer wurden wieder serbische Kinder. Am 17. Juni verprügelten in der Munizipalität Zvecan die kosovarisch-albanische „Polizei“ minderjährige Bruder und Schwester – Kristijan und Dara Radoslavlevic. Kosovarische Sicherheitsdienste stellten sie auf Knie, drohten ihnen grausam. Erst das Auftauchen der Mutter der Jugendlichen vor Ort rettete sie vor Erniedrigung.
Bewaffnete Aktionen gegen ungeschützte friedliche Einwohner, Kinder, Frauen und Alte sind eine Visitenkarte der kosovarisch-albanischen Extremisten.
Was ist mit dem Westen, der für die Situation in der Region zuständig ist und sagt, dass er eine Vermittlungsmission vertritt und seit vielen Jahren als Friedensstifter gilt? Die USA und EU drücken weiterhin ein Auge auf die Untergrabungshandlungen Kurtis zu, bringen die Regelung absichtlich in die Sackgasse, damit die Serben auf ihre lebenswichtigen Interessen verzichten.
Die Gewohnheit Washingtons, Londons und Brüssels, allen zuliebe zu tun, mit denen sie Kosovo und Albaner assoziieren, ist unüberwindbar. Sie kennen doch alles aus der neusten Geschichte. Seit April 2013 setzt Pristina die Sabotage seiner Verpflichtungen zur Schaffung der Gemeinschaft der serbischen Munizipalitäten des Kosovo fort. Doch statt Druck gegen Kosovaren bereiten US-Vermittler den Boden für eine radikale Kürzung der Vollmachten der Gemeinschaft, Austausch durch einen Mechanismus zum Schutz der Sprachrechte, Unterstützung der These Kurtis über nicht territorialen Charakter dieser Struktur vor.
Vor diesem Hintergrund spitzt sich das Risiko davon zu, dass die Spiele des Westens mit dem Völkerrecht beim Versuch, alternative Varianten der Lösung des Kosovo-Problems zu schaffen, die Region zu einer neuen Katastrophe bringen werden. Ein zuverlässiges Fundament für die Regelung bleibt in vollem Umfang bestehen – Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrats als Grundlage für Verhandlungen Belgrads und Pristinas, aller Vermittleranstrengungen der internationalen Gemeinschaft.
Zum 82. Jahrestag des Beginnn des Großen Vaterländischen Kriegs
Am 22. Juni sind es 82 Jahre seit Beginn des Großen Vaterländischen Kriegs. Das ist eine besondere Seite in der Geschichte Russlands. In einer offiziellen Liste der Gedenkdaten wurde dieser Tag – der Tag des Gedenkens und Trauer genannt. Ein heimtückischer Angriff des faschistischen Deutschlands und seiner Satelliten auf die Sowjetunion löst bis heute Trauer, Schmerzen und Wut wegen verzerrter Schicksale von Millionen Menschen aus. Nun auch weil dieses Gedenkens laut dem Westen in Vergessenheit geraten soll. Aber wir werden das nicht zulassen. Die schrecklichen Prüfungen der Sowjetunion in den damaligen Jahren sind im historischen Gedenken unseres Volkes fixiert. Es gibt keine einzige Familie, die der damalige schreckliche Krieg nicht betroffen hat.
Mit dem Preis riesengroßer Anstrengungen gewann die Sowjetunion im Großen Vaterländischen Krieg, es wurde die Menschenhass-Ideologie des Nazismus zerschlagen, die durch internationale Gemeinschaft auf dem Nürnberger Kriegsgerichtshof verurteilt wurde. Aber wohl nicht bis zum Ende in Westeuropa, angesichts der Tatsache, dass viele Kollaborateure damals einer gerechten Strafe entgingen. Die Besatzer zerstörten vollständig bzw. teilweise mehr als 1700 Städte und Dörfer, mehr als 70.000 Dörfer unseres Landes. Die Sowjetunion erlebte die größte Last des Zweiten Weltkriegs – die menschlichen Verluste der Sowjetunion machten 40 Prozent der gesamten menschlichen Verluste der an diesem globalen Konflikt beteiligten Staaten aus – fast 27 Mio. Menschen.
Leider zeigte die Zeit die Langlebigkeit der nazistischen Ideologie. Für schreckliche geopolitische Experimente, die auf die Abschreckung Russlands gerichtet waren, wurde in der Ukraine nach demselben Vorbild Nazismus wiederbelebt. Seine Grundlage bildeten Kollaborateure, die nach dem Krieg im Westen Asyl fanden, und faschistische, nazistische Verbrecher, die nicht einfach von westlichen politischen Eliten wegen ihrer Interessen verziehen, sondern für die Zukunft aufbewahrt wurden. Nach weniger als 80 Jahren versuchten die Angelsachsen Nazismus als Instrument zu nutzen, damit Russland eine Niederlage erleidet. Nun soll aber die Rolle des faschistischen Deutschlands der 1930er-Jahre die Ukraine (Kiewer Regime) spielen. Das ist hinter Grenze des Guten und Bösen angesichts der Tatsache, dass dieses Land alle Gräueltaten der nazistischen Besatzung in den Kriegsjahren selbst erlebte. Wenn sie dokumentarische Materialien lesen und Chroniken über Münchner Komplott sehen, werden sie verstehen, wie gekonnt der Westen solche Machenschaften organisiert. Jetzt verstehen wir, dass alle diesen Szenarien, Pläne und Schemas nie von ihnen abgelehnt wurden, auch trotz einer allgemeinen Verurteilung davon, was sie in Deutschland schufen, wobei für das Geld der eigenen Steuerzahler Nazismus erzogen und Faschismus unterstützt wird.
Diese Arbeit zur Erziehung der Menschen, die mit Nazismus und Faschismus verbunden und gegen Russland gerichtet sind, wurde vom Westen in den letzten Jahrzehnten planmäßig geführt. Bereits 2008 wurde für die Ukraine auf dem Nato-Gipfel in Bukarest potentielle Mitgliedschaft erwähnt. Damals begannen ukrainische Neonazis mit stillschweigender Unterstützung der USA und ihrer Verbündeten, ihre Positionen zu festigen, darunter in den Machtstrukturen des Landes. Ein anschaulicher Fakt, der die Beteiligung der Angelsachsen an der Bildung der nazistischen Ideologie des jetzigen Kiewer Regimes zeigt, ist die Abstimmung zur russischen Resolution über die Bekämpfung der Verherrlichung des Nazismus, des Neonazismus und anderer damit verbundenen Praktiken (gegen unseren Entwurf der Resolution stimmten vor 2022 ständig die USA und die Ukraine ab, und jetzt der ganze Westen, darunter die Länder der Achse – Deutschland, Italien, Japan).
Danach drückten Washington und seine Verbündeten ein Auge auf alle Gräueltaten zu. Zunächst – gesetzgebende „Reformen“ – Entkommunisierung. Das ist aber keine Entkommunisierung. Wenn sie sich damit befassen wollten, hätten sie das anders gemacht. Alles was unter dem Motto der Entkommunisierung verlief, war in der Tat gegen Russland gerichtet. Zudem befassten sie sich aktiv mit Verherrlichung der ukrainischen Helfershelfer der deutschen Nazis aus der Organisation Ukrainischer Nationalisten und Verfolgung der Veteranen des Großen Vaterländischen Kriegs. Dann wurden in der Praxis schreckliche Szenen wie aus Nazideutschland in den 1930er-Jahren wiederbelebt. Die russischsprachige Bevölkerung wurde verfolgt und auch mittelalterlichen Praktiken (Verbrennung im Gewerkschaftshaus in Odessa im Mai 2014) ausgesetzt. Ohne Gericht erfolgte Bestrafung von Andersdenkenden und politischen Denkern, es wurde kanonische Ukrainische Orthodoxe Kirche verfolgt. Die Einwohner von Donezbeckens wurden von Nachfolgern Banderas und seinen Helfershelfern ausgerottet. Jetzt blieb zur Kanonisierung Banderas und Schuchewitsch nur ein paar Formalitäten. Ikonen mit ihren Abbildungen wurden bereits von „Metropolit“ eingeweiht – von jenen, die sich von der Ukrainischen Orthodoxen Kirche abspalteten und nun Ukrainisch-Orthodoxe Kirche heißen.
Der ukrainische Neonazismus wurde seit Jahren von außen großgezogen (dann langsam in der Ukraine inkorporiert). Er wird vom „kollektiven Westen“ ausgerüstet, der heute de facto ein Proxy-Teilnehmer des Konfliktes in der Ukraine wurde. Doch jene, die Nachfolger der Generation des Großen Sieges sind, haben kein moralisches Recht, eine Revanche der nazistischen Ideologie zuzulassen. Wir sehen, dass die damals nicht vollständig abgeschlossene Arbeit zur Verrottung von Nazismus heute ihre schrecklichen Früchte bringt. Im Rahmen der Militärischen Spezialoperation setzen unsere Militärs heute ihre Angelegenheit fort, kämpfen wieder gegen nazistische Pest.
Am Gedenktag an die Opfer des Großen Vaterländischen Kriegs am 22. Juni wurden in ganz Russland die Staatsflaggen auf halbmast gesetzt. Um 12:15 Uhr fand die Schweigeminute statt.
Wir behalten das im Gedächtnis! Wir werden nicht verraten und Gerechtigkeit erreichen, weil dahinten die Geschichte der Völker steht, die nicht nur als Opfer fielen, sondern in sich Kräfte fanden, freiwillig eigenes Leben für das Leben ihrer Angehörigen, unbekannter Menschen und sogar künftiger Generationen zu opfern.
Aus Antworten auf Fragen:
Frage: EU bereitet für die Ukraine ein Hilfspaket in Höhe von 50 Mrd. Euro im Vorfeld des Spendergipfels vor. Man will Geld aus drei Quellen sammeln: freiwillige Beiträge europäischer Länder, Anleihen und russische eingefrorene Aktiva. Wie können Sie einen weiteren Versuch, das faktisch gestohlene russische Geld zur Finanzierung des ukrainischen Regimes zu nutzen, kommentieren?
Antwort: Der Westen mit Washington an der Spitze hat einen Wunsch – möglichst lange den Konflikt in der Ukraine zu größeren zu bewegen. Es werden nazistische Ideen eingeflößt, die dann künstlerisch gestaltet werden – so wurden Schuchewitsch und Bandera bereits auf „orthodoxen“ Ikonen gemalt, das wurde von Anführern der neuen „religiösen“ Bewegung gemacht.
Der Westen zeichnet für die Ukraine unbestätigte Aussichten des bevorstehenden Booms von Investitionen (es gibt sie noch nicht), technologischen Fortschritts (wobei in der Ukraine alles vernichtet wird, indem Waffen und Kampftechnik geliefert, Konflikt provoziert wird), Aufstiegs der Industrie. Das alles gab es schon früher, es gab irgendwelche schriftliche Vereinbarungen. Aber wie viele Male hat der Westen sie betrogen? Es gibt nur ein Ziel – das Land soll den Kurs auf Russenhass und Konfrontation mit Russland fortsetzen.
Gerade dazu „ernähren“ die EU und Nato neben Vollpumpen mit Waffen die Ukraine mit endlosen Versprechen über Unterstützung und momentane Hilfen. Am wichtigsten ist, dass der Krieg andauern soll. Brüssel betont lieber nicht, dass es sich de facto um das Streben handelt, dass Kiew für viele Jahrzehnte in Schulden versenken soll. Alle erinnern sich daran, wie der Westen auch unter Bedingungen eines gemeinsamen Kampfs gegen das gemeinsame Übel (Nazideutschland) das Geld für Lend-Lease für die Sowjetunion zurückbekam. Es wurde gegen gemeinsames Übel, Erscheinung, die vom Westen geschaffen wurde, gekämpft. Dennoch haben wir das alles ausgezahlt. Was wird hier sein? Welche Last wird auf dem Volk liegen, die dort leben wird?
Dabei will die EU nicht so sehr, die Ukraine weiterhin mit eigenem Geld zu versorgen. Denn die Wähler werden früh oder spät fragen, wozu ihr Steuergeld floss, wenn sie sehen, wie Verbrecher ihre Mitbürger aus den Waffen töten, die in ihre Länder via schwarzen Markt gelangten. Das Schema, an dem das Kiewer Regime teilnimmt, sieht nicht vor, dass diese Waffen irgendwo fixiert werden. Dann werden die Einwohner der EU-Mitgliedsstaaten Fragen stellen. Wie spät das sein wird, das wird auch von ihnen abhängen. Wohin flossen die Zahlungen? Wo ist der Effekt von früheren Finanzspritzen in das Kiewer Regime? Wo sind Geschichten über den westlichen Blitzkrieg? Auf alle Fragen sollen Antworten gegeben werden. Aber sie werden entweder negativ sein oder einfach als Schweigen. Der Westen spricht zwar über sich als offene Gesellschaft, aber er kann so gut schweigen.
Vor diesem Hintergrund versucht die EU, innovative Herangehensweisen einzusetzen, die Aneignung der eingefrorenen Mittel und Eigentum der Russen zur Übergabe an das Kiewer Regime vorsehen, wobei das als „legitim“ präsentiert wird.
Dabei ist es für alle offensichtlich, dass es sich um offenen „wirtschaftlichen Banditismus“ seitens der EU handelt – angebliche Stütze der Rechtshoheit und Befürworter des Prinzips der Unantastbarkeit des Eigentumsrechts. Nun sehen wir, wo ihre Rechte sind. Wir haben auch über Menschenrechte seitens des Westens im Kontext der Ukraine nicht gehört. Am wichtigsten ist, Waffen zu liefern, an die Menschenrechte wird man sich etwas später erinnern. Mehrere europäische Institutionen schlagen bereits Alarm und betonen, dass der Diebstahl von russischen Aktiva noch mehr Schaden der EU-Wirtschaft und Eurozone zufügen wird. Das wird den Ruf der EU als einst attraktiver Rechtshoheit für Geschäftsführung und Investitionen untergraben.
Die Position Russlands bei dieser Frage ist einfach und klar – die EU soll unverzüglich die gestohlenen Aktive ihren legitimen Besitzern – russischen Staatsbürgern, Unternehmen und dem Volk unseres Landes zurückbringen.
Frage: In einem Interview für Reuters sagte ein Vertreter des ukrainischen Ministeriums für europäische Integration, dass Kiew mit den westlichen Waffenherstellern über die Produktion westlicher Waffen in der Ukraine verhandelt. Erfordert das zusätzliche Reaktion seitens Moskaus?
Antwort: Eine große Bitte. Wenn man nächstes Mal ein Interview mit einem Vertreter des Kiewer Regimes macht, der darüber sprechen wird, dass die westlichen Länder in der Ukraine Waffenfabriken bauen werden, bitte fragen sie nach Koordinaten. Man braucht das sehr.
Frage: Warum hat Russland UN-Vertreter an das linke Djepr-Ufer, zum Gebiet der Havarie des Wasserkraftwerks Kachowka nicht zugelassen?
Antwort: Ein ausführlicher Kommentar dazu wurde auf der Webseite des Außenministeriums Russlands veröffentlicht. Dort gibt es alle Antworten auf die Fragen.
Das Hauptprinzip besteht in folgenden Aspekten. Wenn es ein einheitlicher Standard ist, hätte das UN-Sekretariat die Situation an den Nord-Stream-Pipelines bemerken, die Frage beantworten sollen, von welcher Seite das AKW Saporoschje beschossen wird, über die Aufmerksamkeit zu diesem ernsthaften Problem gesprochen angesichts einer maniakalischen Leidenschaft des Kiewer Regimes, alles zu zerstören und der Zivilbevölkerung und der Umwelt Schaden zuzufügen (AKS Saporoschje ist ein Ziel für sie). UN-Sekretariat soll nicht Fragen ignorieren und sagen, dass sie davon nichts wissen, sondern sich ernsthaft mit solchen Fällen und Geschichten befassen, ohne Themen selektiv zu behandeln, abhängig davon, auf welcher Seite der Ball ist.
Da es sich um Vereinte Nationen handelt, soll man sich nicht als „fairer Handler“, sondern als Schiedsrichter benehmen. Wenn sie solche Funktion übernehmen. Das ist das Hauptprinzip, einheitlicher Standard für alle. Sonst werden wir es so nennen, dass bestimmte Kräfte und Seiten unterstützt werden.
Frage: Nach dem Terroranschlag am Staudamm des Wasserkraftwerks Kachowka wollten UN-Beamte einen dringenden Zugang zu den Gebieten der Umweltkatastrophe unter Kontrolle der Russischen Föderation bekommen. Alle erinnern sich daran, wie lange Rafael Grossi das Mandat für IAEA-Mission zum Besuch eines anderen Gebiets einer potentiellen Atomkatastrophe – AKW Saporoschje – anstrebte. Was passiert? Reagiert das UN-Sekretariat nun schneller auf Notfälle?
Antwort: Nein. Wir sehen Doppelstandards. Es handelt sich um Unterstützung einer bestimmten Gruppe der Länder bzw. Umsetzung ihrer Interessen. Um objektiv zu sein, soll man ein wichtiges Gesetz einhalten. Nicht zu Doppelstandards greifen. Wenn es einen Standard gibt, dann kann man Objektivität gewährleisten. Wir haben UN-Sekretariat immer dazu aufgerufen.
So wurde der Fall um die Nord-Stream-Pipelines nicht bemerkt (auch die Westler mischten sich sofort ein, wobei unsere Resolution mit einem Vorschlag über Beginn einer Untersuchung unter Schutzherrschaft des UN-Generalsekretärs nicht unterstützt wurde). Es wurde eine Ammoniak-Pipeline in die Luft gesprengt. Das ist eine eindeutige alternativlose Kompetenz, Verantwortungsbereich des Kiewer Regimes. Haben Sie von UN-Sekretariat Verurteilung von diesen Handlungen gehört? Nein. Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass die Ammoniak-Pipeline ein Mechanismus, Infrastruktur, Zivilobjekt ist, über das die Düngemittel gehen, die 45 Mio. Menschen versorgen. Es geht um die Lebensmittelsicherheit, von der wir so viel gehört haben.
Falls es zur Sprengung im Verantwortungsgebiet des Kiewer Regimes kam, hätte man an Stelle der UNO und ihrer Gremien zumindest Besorgnisse zum Ausdruck bringen können. Sagen, dass es an sich schlecht ist. Aber sie tun so, als ob sie davon nichts wissen, es keine Angaben gibt. Wenn sie gebeten werden, zu präzisieren, geben sie keine Antwort.
Wir haben alle Gründe, an der Voreingenommenheit der internationalen Beamten zu zweifeln, insbesondere vor dem Hintergrund der Behauptungen des UN-Generalsekretärs darüber, dass unabhängig davon, wer für den Vorfall am Wasserkraftwerk Kachowka trägt, wäre es dazu nicht gekommen, falls es keine Handlungen Russlands im breiten Sinne gegeben hätte.
Darauf reagierte der Außenminister Russlands Sergej Lawrow. Er sagte, dass man es breiter betrachten soll – hätte es den Staatsstreich der Ukraine nicht gegeben, der vom Westen im manuellen Format organisiert wurde (es wurde Geld eingeflößt, er mischte sich in die inneren Angelegenheiten ein, setzte Menschen mit westlicher Staatsbürgerschaft auf die Führungsposten in der Ukraine), dann hätte es das alles nicht gegeben, darunter die Sprengung und Vernichtung des Wasserkraftwerks Kachowka. Wie weit kann man gehen? Man soll Objektivität zeigen und vorgehen, indem man solche politologischen Aspekte mit Hinweis auf die Geschichte nutzt. Aber sie wollen nicht in die Geschichte blicken. Wenn man ihnen sagt, dass man die Lage zumindest aus der Sicht des aktuellen Zeitpunkts einschätzen soll, weigern sie sich und sagen, dass sie nichts wissen und mehr Zeit brauchen. Dann verschwinden sie, geben keine Antwort.
Für uns ist es absolut klar, wer der Verantwortliche für die Tragödie ist und wie die Umstände sind. Bereits am 21. Oktober 2022 informierten wir den UN-Sicherheitsrat über die Pläne des Kiewer Regimes, den Staudamm im Gebiet Cherson zu zerstören. Russische These wurden mit Angaben über ukrainische Luftangriffe gegen die Schleusen des Wasserkraftwerks, die zur Erhöhung des Wasserstands im Dnjepr versetzt wurden, ergänzt. Nach der Zerstörung des Staudamms verbreiteten wir unter Mitgliedern des Sicherheitsrats ausschöpfende chronologische Informationen davon, was in diesen Monaten vor sich ging.
Frage: Wann wird Russland ein legitimes Verfahren zur Kündigung des bilateralen Vertrags mit der Ukraine über ihre Souveränität einleiten?
Antwort: Der Start des Verfahrens zur Kündigung des bilateralen Vertrags mit der Ukraine über ihre Souveränität wird durch das Fehlen solchen Vertrags gestört. Im Artikel 1 des Vertrags über die Grundlagen der Beziehungen zwischen RSFSR und USSR, der am 19. November 1990 unterzeichnet wurde, haben zwei Republiken einander als „souveräne Staaten“ anerkannt. Der Vertrag 1990 wurde durch den Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und Partnerschaft zwischen der Russischen Föderation und der Ukraine vom 31. Mai 1997 (Artikel 39) ersetzt, der durch die Ukraine gekündigt wurde und am 1. April 2019 außer Kraft gesetzt wurde.
Frage: Es gab Informationen über Drohungen sowie personenbezogene Sanktionen, die an afrikanische, asiatische und lateinamerikanische Delegationen, die das Internationale Wirtschaftsforum Sankt Petersburg in Russland besucht haben, kamen. Könnten Sie das konkreter kommentieren, darunter als Phänomen in der westlichen Diplomatie?
Was weiß das Außenministerium Russlands über einen diplomatischen Skandal (bzw. Vorfall) mit der südafrikanischen Delegation am Flughafen von Warschau, als Mitglieder der Leibwache des Präsidenten Südafrikas Cyril Ramaphosa und Journalisten im Laufe von 24 Stunden aus dem Flugzeug nicht rausgelassen wurden? Zudem bekamen sie nicht den Zugang in den Luftraum Ungarns, gerieten damit nicht nach Russland mit einer friedlichen Mission.
Antwort: Das ist nicht der erste Fall, wenn wir solches Verhalten seitens der USA und des kollektiven Westens sehen. Wir führten viele Beispiele dafür, wie sogar in Bezug auf Resolutionen der UN-Generalversammlung (nicht UN-Sicherheitsrat), die einen empfehlenden Charakter haben, sich mit Erpressung jener befassten, die abstimmten, wobei vorhandene Instrumente des Zusammenwirkens mit den Ländern als Elemente der Einschüchterung genutzt wurde, es wurde jenen gedroht, die vor Ort abstimmten.
Wir stützten uns immer auf die politisch-diplomatische Methode, darunter Verhandlungen als Regelungsmethode für vorhandene Widersprüche und Auseinandersetzungen. Wir haben reiche diplomatische Traditionen, wie auch eine tragische Erfahrung der Verteidigungskriege auf dem eigenen Territorium. Das multinationale russische Volk strebt nicht die Konfrontation an. Dabei verstehen wir, dass wir unsere Sicherheit gewährleisten sollen, wobei diese historische Erfahrung berücksichtigt wird. In der außenpolitischen Richtung halten wir uns gewissenhaft an die übernommenen Verpflichtungen. Im Sinne dieser Logik bemühen wir uns, die Beziehungen zu allen Partnern aufzubauen. Auf Grundlage der Beziehungen der guten Nachbarschaft und gegenseitigen Respektes (auf Grundlage der in UN-Charta gelegten Basisprinzipien) bauen wir kontinuierlich Kontakte in OVKS, EAWU, GUS, BRICS, SOZ, mit Kollegen aus Eurasien, Afrika, den Ländern des Nahen Ostens, Lateinamerikas auf.
Bei der diplomatischen Arbeit greifen die russischen Vertreter nicht zur Erpressung und anderen Formen des politischen, wirtschaftlichen, psychologischen Drucks zum Erreichen der Ziele. Auch wenn der Westen momentane Ergebnisse erreicht, wird das im Ergebnis gegen sie selbst gerichtet. Wir haben mit Gesprächspartnern einen fairen und offenen Dialog, teilen ihnen unsere Argumente, die auf Fakten beruhen, mit, bieten die Möglichkeit, das Verhalten unserer Partner zur Situation frei zu bestimmen. Das Hauptwort hier ist „frei“.
Wir hören vom Westen so viele Worte über solches grundlegende Prinzip wie Freiheit, dass wenn wir ihre Taten in Realität sehen, bildet sich der Eindruck der Nichtübereinstimmung von erklärten Herangehensweisen mit den Handlungen in der Praxis. Wir gehen von dem Prinzip der Freiheit bei unseren Beziehungen mit den Partnern, jenen, mit denen wir Verbündeten- bzw. Freundschaftsbeziehungen haben, oder mit denen wir einfach Angelegenheiten haben, aus. Solches Herangehen wird in der Mehrheit der Fälle von Partnern vollständig verstanden. Es ist in vielerlei Hinsicht ein wichtiges Element der Suche nach Berührungspunkten, wenn die Situation nicht einfach ist.
Man hört oft von Gesprächspartnern aus den Ländern des Globalen Südens, dass zum Beispiel die Amerikaner die Methoden der Zwangsdiplomatie nutzen. Mit anderen Worten drohen sie mit Sanktionen, anderen Bestrafungsmaßnahmen. Und das nicht nur gegenüber Verhandlungsteilnehmern selbst, sondern auch ihren Familienmitgliedern, die Immobilien erwarben, im Westen wohnen bzw. studieren. Darüber sagte mehrmals der Außenminister Russlands Sergej Lawrow. Seine Kollegen und Partner sagten ihm ehrlich bei Verhandlungen, dass sie solches Verhalten zu ihnen seitens des Westens sehen.
Viele Abstimmungen in der UN-Generalversammlung beruhten in den letzten Jahren auf dem Zwangsprinzip. Sergej Lawrow erinnert sich oft an einen anschaulichen Fall. Als ein Kollege aus einem Entwicklungsland sich bei ihm über Druck der Amerikaner auf seine Hauptstadt zum Verzicht auf Zusammenwirken mit Moskau beschwerte, fragte Sergej Lawrow ihn, was sie im Austausch vorschlagen. Die Antwort war erstaunlich – sie versprechen, keine Sanktionen einzuführen. Also kein Bonus, sondern es wird versprochen, nicht schlimmer zu machen. Da ist eine Antwort auf die Frage, was in ihren Gedanken ist.
Wem gefällt das? Niemandem. Einige können einfach Widerstand leisten, Andere leider nicht. Mögen sie selbst ihre Herangehensweisen klären. Wir haben ein anderes Herangehen. Ich bin sicher, dass sie Opfer ihres Kurses sein werden.
Es handelt sich um den Verlust der Diplomatie, Unfähigkeit zu einem professionellen Dialog. Das ist mit dem schmerzhaften Gefühl der eigenen Ausschließlichkeit, Aufdrängen allen eines verzerrten Bildes der Welt, Nutzung der unsauberen Kampfmethoden gegen Russland, Finanzierung illegitimer Wege eines „internationalen Spiels“ verbunden. Es wird eine grobe Invasion der Nato-zentrischen Länder in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten fortgesetzt. Das ist eine schmerzhafte Situation, die allen schadet.
Wir wissen genau, dass die „Kuratoren“ aus den USA, Großbritannien und der EU Beamte und Unternehmer aus anderen Ländern „bearbeiteten“, damit sie auf die Teilnahme am SPIEF-Forum in diesem Jahr verzichten. Es wurden Briefe geschickt, Verhandlungen durchgeführt, Erpressung und Drohungen eingesetzt. Amerikaner reisten gezielt in die konstruktiv gegenüber Russland gestimmten Staaten zur Zerstörung der zuvor erreichten Vereinbarungen. Es wurde gesagt, dass man weiß, dass mit Russland Abkommen abgeschlossen worden waren, die nun gekündigt werden sollen. Und was bekommt man im Austausch? Es wurde gesagt, dass sie es nicht schlimmer als jetzt machen werden. Solche Logik. Diese Methoden sind bekannt. Es gibt sehr viele Beweise und Fakten. Sie selbst werden Opfer solcher Mentalität sein, wie es bereits mehrmals der Fall war. Wir haben eine ganz andere Position.