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Aus dem Pressebriefing der offiziellen Sprecherin des Außenministeriums Russlands, Maria Sacharowa, Moskau, 8. Mai 2024

853-08-05-2024

 

Zur Ukraine-Krise

 

Das Kiewer Regime setzt die terroristische Tätigkeit gegen die friedliche Bevölkerung und die zivile Infrastruktur Russlands fort.

Für die Bandera-Anhänger gibt es nichts Heiliges. Das haben nicht nur wir, sondern auch immer mehr Länder, Nichtregierungsorganisationen und Menschen verstanden. Sogar zu Ostern (Osterferien bei Orthodoxen und Katholiken) beschossen sie die Einwohner der russischen Regionen.

Vom 3. bis zum 6. Mai schossen die Streitkräfte der Ukraine gezielt gegen die Wohnhäuser in Donezk, Gorlowka, Jassinowataja und Awdejewka. Bei Drohnenangriffen und Sprengungen wurden sieben Menschen verletzt.

Am 5. Mai wurde in Nikolajewka (Volksrepublik Donezk) eine Familie im Auto von einer Mine betroffen. Erwachsene – Mann und Frau – wurden stark verletzt. Ihr Kind wurde zum Glück nicht verletzt.

Bei Ulgedar haben die Streitkräfte der Ukraine mit einer Drohne die Teilnehmer eines Kreuzzuges bei Nikolo-Wassiljewski-Kloster attackiert. Durch Wunder gab es keine Opfer.

Im Kreis Schebekino im Gebiet Belgorod traf eine Drohne das Dorf Murom und stürzte nahe der Dreifaltigkeitskirche ab.

In Berdjansk im Gebiet Saporoschje kam bei der Sprengung eines Autos durch ukrainische Terroristen ein Mitarbeiter des Föderalen Strafvollzugsamtes ums Leben.

Die Bandera-Kämpfer setzen weiterhin Kamikaze-Drohnen für Angriffe auf unbewaffnete Menschen ein.

Im Gebiet Belgorod wurden in den letzten Tagen zwei solche Angriffe organisiert. Am 3. Mai wurde in Wosnessenowka von einer Drohne ein Bus, der Mitarbeiter eines lokalen Unternehmens beförderte, attackiert. Ein Passagier wurde verletzt.

Am 6. Mai wurden im Dorf Berjosowka im Kreis Borissowski von einer Drohne ein PKW und zwei Minibusse angegriffen. Sieben Menschen kamen ums Leben, 42 wurden verletzt. Unter Verletzten, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, sind drei minderjährige Brüder. Nach Ankunft der Ärzte, Polizisten, Rettungskräfte und Journalisten griffen die Streitkräfte der Ukraine zu ihrer üblichen terroristischen Praxis – sie versetzten wieder Drohnenangriffe gegen Zivilisten.

Trotz der fehlenden internationalen Reaktion auf die Gräueltaten des Kiewer Regimes (mehrere Länder mit unfreundlichen Regimes fördern es zu solcher Tätigkeit) fixieren die russischen Rechtsschutzorgane die Verbrechen ukrainischer Neonazis. Keine Untat des Kiewer Regimes wird ohne Aufmerksamkeit bleiben. Beteiligte werden identifiziert und zur Verantwortung gezogen.

Die Gerichte der Russischen Föderation fällen auf Grundlage der Beweise, die vom Ermittlungskomitee Russlands gesammelt werden, weiterhin Urteile gegen ukrainische Extremisten, die schwere Verbrechen gegen friedliche Einwohner begangen haben. Das Südliche militärische Bezirksgericht verurteilte W. Plachotnik zu 18 Jahren Haft wegen Dienst in der terroristischen Organisation „Asow“ und Teilnahme an den Kampfhandlungen gegen Russland in der Volksrepublik Lugansk.

Keiner von ukrainischen Verbrechern wird der Strafe entgehen. Sie werden identifiziert und strikt gemäß Gesetz bestraft. Wir werden über ihre Verbrechen und Strafe regelmäßig mitteilen. Sie ist unabwendbar.

Wir sprachen bereits viel über die Verbrechen des Kiewer Regimes zu Ostern gegen Klöster und Kirchen. Das sind nicht einfach punktuelle Aktionen der wahnsinnigen Leute. Der Ton wurde von Selenski angegeben. Am 5. Mai hielt er eine wirklich satanistische Rede vor Ukrainern zu Ostern. Er sagte, dass Gott angeblich “Chevron“ mit ukrainischer Flagge an Schulter trage. Welcher Gott? Dann soll man die Rede fortsetzen und präzisieren, an welche Götter Selenski überhaupt glaubt.

Das ist keine sarkastische Frage. Es geht darum, dass er sich zu verschiedenen Konfessionen bzw. religiös-sozialen Gruppen zurechnete. Es ist schon schwer zu bezeichnen. Er wurde in orthodoxen Kirchen gesehen, sagte selbst über eine Verbindung zum jüdischen Volk. Was sieht das vor? Ist er ein Atheist, der sich tolerant zu religiösen Gruppen verhält? Dann soll er nicht über Gott sprechen. Wenn er über ihn spricht und ab und zu an irgendwelchen Veranstaltungen verschiedener Konfessionen teilnimmt, soll man das bestimmen. Sonst ist es ein Betrug der Menschen. Eigentlich denke ich, dass schon kaum jemand ihm glaubt.

Solche Erklärungen sind ein Zeichen eines absoluten lügnerischen Wesens. Zudem ist es Blasphemie. Vielleicht weiß er das selbst nicht. Aber er tauchte so oft in orthodoxen Kirchen und Klöstern auf, äußerte sich zu diesem Thema. Diejenigen, die Selenski bei religiösen Fragen beraten, wissen das wohl auch nicht. Niemand glaubt an seine Aufrichtigkeit. Man spricht über Gott mit „militärischen Chevrons“ und verfolgt zugleich die kanonische Ukrainisch-Orthodoxe Kirche. Es werden unerwünschte Priester festgenommen, Gläubige der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche verhöhnt.

Noch ein Paar Worte dazu, wie Ostern in der Ukraine verlief. Während die Rede des in Nationalhemd gekleideten Selenskis, der sich in Blasphemie übte, von allen Kiewer propagandistischen Ressourcen gezeigt wurde, teilten ukrainische Nutzer ganz andere Videoaufnahmen. Dort war zu sehen, wie die Spalter aus der Orthodoxen Kirche der Ukraine den heiligen Feiertag in die Fortsetzung der Walpurgisnacht verwandelten. Während der Gottesdienste zu Ostern skandierten sie Bandera-Parolen, ihre Anhänger verhöhnten die Gläubigen der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche. Doch weder die Gewalt, noch die Bedrohungen beeinflussten die wahren Gläubigen. Die überwiegende Mehrheit der Ukraine bleibt treu ihrem Glauben und der Kirche. Ihre Antwort der Kiewer Clique wurden kilometerlange Schlangen vor den Kathedralen der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche. Niemand ging zu den Vernichtern des christlichen Glaubens in der Ukraine aus der Orthodoxen Kirche der Ukraine.

Dasselbe ist in den Ländern Westeuropas und Nordamerikas zu erkennen. Ukrainische Gläubige weigern sich, die Menschenhass-Reden in den Kirchen der Spalter zu hören und besuchen die Kirchen der kanonischen Orthodoxie.

Am 6. Mai machte das Außenministerium der Ukraine eine realitätsferne Erklärung zur Amtseinführung des Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin. Allerdings wurde von diesem Dienst nichts Neues gesagt. Dieselben Vorwürfe gegen Russland und seine Führung wegen „Aggression“, „Diktatur“ und „Verletzung des Völkerrechts“. Die Hauptbotschaft der Erklärung – die Legitimität und einen demokratischen Charakter der Wahl Putins für eine neue Amtszeit infrage zu stellen. Das ist ein weiterer grober Versuch der Einmischung in die inneren Angelegenheiten unseres Landes, der vom Westen mit den Händen des Kiewer Regime unternommen wird. 

Bevor man solche Einschätzungen (die vom Westen gut bezahlt sind) macht, sollte man sich Gedanken über eigene Legitimität machen und sich an den verfassungswidrigen Machtwechsel bei einem bewaffneten Staatsstreich 2014, nicht stattgefundene Präsidentschaftswahlen im März sowie den jetzigen Status von Selenski erinnern. Was sagen sie dazu? Oder wenn sie auf Gott Chevron legten, dürfen sie nun alles?

Am 4. Mai veröffentlichte die US-Zeitung „The Wall Street Journal“ (diese Zeitung kann kaum wegen prorussischer Position verdächtigt werden) einen Artikel über das Risiko der Zahlungsunfähigkeit der die Ukraine bereits zum Herbst 2024. Nach Zeitungsangaben ist ein solches Szenario ziemlich real, wenn Kiew die Zahlungen zur Tilgung der Schulden ausländischen Kreditgebern nicht wieder aufnimmt. Ein interessanter Aspekt. Niemand sagt, dass die Ukraine unter jetziger Schutzherrschaft und Zergliederung der ukrainischen Gesellschaft durch den Westen irgendwann ihre Wirtschaftspositionen in allen Richtungen wiederherstellen kann. Denken Sie nur: US-Journalisten stellen sich Frage, ob die Ukraine Schulden nach ihren Krediten bezahlen kann.

Es handelt sich um einen Deal, den ausländische Investmentfonds vorschlagen, die zumindest Zinse von den Schulden im Tausch gegen die Abschreibung eines Teils der Schulden bei ukrainischen Staatsanleihen im Wert von 20 Mrd. Dollar bekommen wollen. Stellen sie sich vor, welcher Betrug des westlichen Publikums es ist. Zunächst wurde via Steuer und politische Instrumente das Geld für die Ukraine gesammelt, versprochen, dass dieses Land die Schulden bezahlen wird, und jetzt – nichts. Unter Trägern sind bekannte US-Unternehmen BlackRock und Pimco. Wenn kein Deal abgeschlossen wird, kann die Ukraine im August, wenn die von Investoren eingeführten Ferien zur Tilgung der Staatsschulden enden, die Zahlungsunfähigkeit ausrufen. Wie die Zeitung „The Wall Street Journal“ schreibt, wächst in den USA und in mehreren anderen westlichen Ländern die Besorgnis darüber, dass Kiew für die Bezahlung der Zinsen die Mittel ausgeben wird, die als Hilfe bereitgestellt wurden.

Es handelt sich um eine globale Manipulation nicht einfach eines globalen Ausmaßes, sondern eines historischen Ausmaßes. Die Welt erinnert sich kaum an so etwas. Das Kiewer Regime ist eine riesengroße Geldwäscherei, wobei Dutzende und hunderte Milliarden Dollar für unklare Ziele bearbeitet werden.

Die Situation in der Ukraine verschlechtert sich mit jedem Tag, was Großunternehmer ernsthaft besorgt. Die Situation in der ukrainischen Wirtschaft ist so schlecht, ohne westliche Unterstützung kann sie sich total verschlechtern, weil sie seit Langem mit den äußeren künstlichen Spritzen existiert.

Was ist mit der EU, die der „ukrainischen Demokratie“ so aktiv hilft? Am 6. Mai machte der Sprecher der EU-Kommission für außenpolitische Angelegenheiten Peter Stano eine Erklärung über das angebliche Recht der Ukraine, die Krim-Brücke im Rahmen der Selbstverteidigung zu attackieren. Es gibt keine andere Option als dies eine direkte Anstiftung zum Terrorismus zu nennen. Es ist schockierend, dass es sich um eine Erklärung nicht einer marginalen politischen Partei bzw. extremistischen Bewegung, sondern eines EU-Beamten handelt. Er spricht im Namen der ganzen EU.

Unzulässige Aussagen von Peter Stano beweisen, dass die EU nicht einfach als Sponsor des Kiewer Regimes auftritt. Mit seinen Erklärungen fördert er Kiew de facto zu Angriffen auf friedliche russische Städte, die zivile Infrastruktur, einschließlich Krankenhäuser, Schulen, Geschäfte. Zusammen mit den Lieferungen von schweren Waffen und weitreichenden Waffensystemen vernachlässigt die EU offen die eigenen internationalen Verpflichtungen, wird offen zum Beteiligten der terroristischen Tätigkeit ukrainischer Neonazis.

Vor einigen Tagen gab der Chef der EU-Diplomatie Josep Borrell wieder direkt zu, dass der Ukraine-Konflikt von Anfang an eine schnelle friedliche Lösung hat, doch die EU will nicht die Einstellung der Kampfhandlungen. Wir sagten das mehrmals (zitierten Josep Borrell und andere EU-Beamte), verwiesen auf die langfristigen Investitionen der EU in die Finanzierung der Waffenlieferungen an die Ukraine, mit denen sie die bewaffnete Konfrontation mindestens für einige Jahre verlängern wollen. Dies bestätigt die schreckliche Realität: Einfache Ukrainer sind nur ein Instrument, das Selenski zur eigenen Bereicherung der EU „verkauft“ hat und die für geopolitische Abrechnung des Westens gegen Russland genutzt werden.

Ein Paar Worte zur Mobilisierung in der Ukraine. Das Kiewer Regime ist bereit, jeden in den Tod zu schicken, ob gesund oder krank, um vor den westlichen Herren einen Bericht zu erstatten. Die verbrecherischen Kiewer Behörden wollen diesen Tanz mit dem Tod verlängern, um das schreckliche Ende zu verschieben, die westlichen korrupten Schemas zu decken, insbesondere in der Vorwahlzeit in den USA und vor dem Hintergrund direkter Vorwürfe gegen die Biden-Familie wegen Korruption, die mit Kiew verbunden ist.

Man hat keine Zweifel daran, dass die EU sich weder um die Russen, noch um die Ukrainer kümmert. Das beweist die Erklärung von Josep Borrell, dass sie in einem „schönen Garten“ wohnen, und alle andere in einem „Dschungel“. Das Ziel der westlichen „hohen Gesellschaft“ und der EU ist, das System der Weltordnung zu bewahren, die auf dem politisch-wirtschaftlichen Parasitieren des Westens auf den Ressourcen anderer Länder und der Überlegenheit der goldenen Milliarde über den Völkern des Globalen Südens und Ostens beruht. Wir sind sicher, dass die Staaten der Weltmehrheit das neokoloniale Denken der EU bei der Einschätzung der Zweckmäßigkeit der Entwicklung der Beziehungen mit der EU und dem Aufbau der eigenen inneren und internationalen Politik berücksichtigt wird.

Die aufgezählten Fakten zeigen die weiteren Konturen, die die Aktualität der Aufgaben der militärischen Spezialoperation zur Entnazifizierung und Entmilitarisierung der Ukraine, Beseitigung der von der Ukraine ausgehenden Drohungen bestätigen. Wie die russische Führung betont hat, werden sie alle erfüllt werden.

 

Zu den Terroranschlägen auf die Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2

 

Ich möchte ein paar Worte über die Terroranschläge auf die Nord-Stream-Pipelines und die Ermittlung sagen, die, wie es scheint, „geführt“ wird, aber in Wirklichkeit nicht. Die im Februar von den dänischen und schwedischen Behörden getroffenen Entscheidungen, die Ermittlung der im September 2022 in der ausschließlichen Wirtschaftszone Dänemarks und Schwedens organisierten Sabotageakte an den Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 einzustellen, bestätigen vollständig das fehlende Interesse dieser Länder an der Identifizierung der Auftraggeber und Täter der Terroranschläge.

Sind noch Beweise dafür notwendig, wer dahinter steckt? Natürlich werden sie von Juristen, Rechtsexperten und Geheimdiensten benötigt. Sie beschäftigen sich damit, auch in unserem Land. Aber was brauchen wir als Menschen, die die Rhetorik der westlichen Länder in Bezug auf die Energiepolitik Europas, unser Land verfolgen, um zu verstehen, wer der wahre Begünstigte der Einstellung der nachhaltigen Energiekooperation zwischen dem westlichen Teil Europas und der Russischen Föderation ist?

Von Anfang an haben Kopenhagen und Stockholm jede Zusammenarbeit mit der russischen Seite bei den Ermittlungen abgelehnt. Sie haben die Einleitung einer internationalen Untersuchung unter Schutzherrschaft der UNO verhindert. Das ist kennzeichnend. Damals sagten sie, dass sie mit Russland nichts zu tun haben wollen. Jetzt haben sie die Ermittlung eingestellt. Wir haben damit nichts zu tun, weil es ihre internen Untersuchungen waren. Bedeutet das, dass sie nichts mit der Wahrheit zu tun haben wollen?

Ohne Antwort sind die im Oktober 2022 an die Regierungschefs Dänemarks und Schwedens gerichteten Botschaften des Premierministers der Russischen Föderation, Michail Mischustin, geblieben. Mehrere Rechtshilfegesuche der Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation zur Untersuchung der Terroranschläge wurden von den dänischen und schwedischen Rechtsschutzorganen abgelehnt.

Nach der Verkündigung über die Einstellung der nationalen Ermittlungen haben weder Kopenhagen noch Stockholm der russischen Seite Ergebnisse der Ermittlungshandlungen vorgelegt. Es stellt sich eine Frage, ob überhaupt welche vorliegen. Es entsteht der Eindruck, dass die dänischen und schwedischen Behörden sicher wissen, wer diesen Anschlag inszeniert hat, und sich lieber selbst zurückgezogen haben. Oder sie stehen unter so starkem politischem Druck, dass es für sie eine Frage von Leben und Tod ist.

Das russische Außenministerium wird weiterhin eine transparente und entpolitisierte Untersuchung der Sabotageakte unter Teilnahme der zuständigen russischen Dienste und Gazprom anstreben, trotz der künstlich geschaffenen Hindernisse seitens des Westens.

Dieser Anschlag stellt einen ernsthaften Präzedenzfall dar, der nicht nur regionale, sondern auch globale Energiesicherheit bedroht und eine kollektive Reaktion der Weltgemeinschaft erfordert. Wir weisen erneut darauf hin, dass angesichts des Ausmaßes der Gasexporte über die Nord Stream 1 und der Investitionen in den Bau der Nord Stream 2 unser Land eine betroffene Partei ist.

Wir hoffen, dass interessierte Parteien ihre Position ändern, die unnötige Politisierung aufgeben und sich für eine Zusammenarbeit entscheiden werden.

 

Zum 75. Jahrestag der Einweihung des Ehrenmals „Der Befreier“ im Treptower Park in Berlin

 

Es gibt noch ein Datum, das heute, am 8. Mai, begangen wird. Vor 75 Jahren wurde in Berlin im Treptower Park das sowjetische Ehrenmal „Der Befreier“, das anlässlich des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg errichtet wurde, eingeweiht. Das Ehrenmal wurde zum Gedenken an 22.000 sowjetischer Soldaten errichtet, die bei der Einnahme der Hauptstadt des faschistischen Deutschlands fielen, und ist nicht nur ein Denkmal für den Großen Sieg, sondern auch eine Soldatengrabstätte, wo etwa 7000 sowjetische Soldaten beerdigt sind.

Die Arbeiten an der Errichtung des Ehrenmals begannen 1946 und dauerten drei Jahre. Die Autoren sind der Architekt Jakow Belopolski und der Bildhauer Jewgeni Wutschetitsch. Das etwa 70 Tonnen schwere Denkmal wurde in Leningrad gegossen und nach Berlin in Teilen transportiert. Auch deutsche Bildhauer, Steinmetze und Arbeiter waren an den Bauarbeiten beteiligt.

Am 8. Mai 1949 fand die feierliche Einweihung des Denkmals in einem der malerischsten Bezirke der Hauptstadt an der Spree in dem von Einwohnern beliebten Treptower Park statt. Am 2. September 1949 wurde von der sowjetischen Militäradministration die Verpflichtung für die Pflege und Instandhaltung der Grabstätte an die Berliner Stadtverwaltung übergeben.

Das zentrale Denkmal der Anlage, „Der Befreier“, ist eine 12 Meter hohe Bronzestatue eines sowjetischen Soldaten. In einer Hand hält er ein heruntergelassenes Schwert, das das Hakenkreuz der Nazis zerschlagen hat, auf dem anderen Arm trägt der Soldat schützend ein gerettetes deutsches Mädchen. Es ist bekannt, dass einer der Prototypen des Soldaten der Fahnenträger des 220. Garde-Schützenregiments der 79. Garde-Schützendivision, Sergeant Nikolai Massalow war. Der Held rettete am 30. April 1945 während der Straßenkämpfe bei der Erstürmung Berlins ein dreijähriges deutsches Mädchen.

Am Fuße des Denkmals befindet sich ein Mausoleum. Vor dem Denkmal steht ein Gedenkfeld mit Gemeinschaftsgräbern, Schalen für ewiges Feuer, zwei rote Fahnen aus Granit, Skulpturen der Soldaten, die die Knie beugten. An den Granitfahnen befinden sich Inschriften in zwei Sprachen: „Ewiger Ruhm den Kämpfern der Sowjetarmee, die ihr Leben hingegeben haben im Kampf für die Befreiung der Menschheit".

Die grandiose Anlage im Treptower Park ist nicht nur ein Ort des traurigen Gedenkens, sondern vor allem ein Symbol des Heldentums der Kämpfer der Roten Armee, die ihr Leben für den Sieg über das faschistische Regime hingaben. Sie gaben es, ohne Menschen nach Nationalität, Religion, sozialer Lage, Staatsangehörigkeit, Geschlecht oder Rasse zu unterscheiden. Sie kämpften für die Zukunft, für die Zivilisation, gegen das Böse im Namen des Guten, im Namen des Lichtes gegen die Dunkelheit. Die Gedenkstätte dient als Warnung an die gegenwärtigen und künftigen Generationen, dass die Menschheit die schrecklichste Lektion des 20. Jahrhunderts fest lernen und die Wiederholung der Tragödie verhindern muss.

Das ist besonders jetzt wichtig, wenn Europa einen Krieg gegen die historische Wahrheit erklärt hat, wobei man Denkmäler für sowjetische und auch eigene Soldaten zerstört und abstürzt. Gräber werden geschändet, es wird versucht, einzelne Gräber und Gemeinschaftsgräber zu schänden. Leider ist auch das Denkmal „Der Befreier“ Opfer von Russophobie geworden. Im April 2022 wurde das Monument zweimal von Vandalen geschändet, die es mit roter Farbe beschmierten und antirussische Parolen darauf schrieben.

In den Mythen verschiedener Völker, in ihren Chroniken und Märchen, in denen die Volksweisheit bewahrt wird, unabhängig von der Zeit, Ort und Geographie, findet sich oft eine Aussage, dass wenn nur ein Denkmal, ein Monument, eine Kirche, ein Kloster oder eine besondere Grabstätte zerstört wird, dann kommt Unglück, das Häuser zerstören wird, und ein Krieg ausbrechen wird. Das bezieht sich auf den heutigen Tag, auf den europäischen Kontinent. Niemand hat verstanden, niemand hätte denken können, dass dies ein Indikator sein würde. Diese Denkmäler werden zu genau dieser Prüfung, zu genau diesem Signal dafür sein, dass die Welt am Rande einer weiteren schrecklichen Prüfung steht, die sie leider selbst ausgelöst hat.

Als die Zerstörung dieser Denkmäler begann, sagte unser Land: „Es wird Unglück kommen“. Nicht, weil dies nur ein Teil des Völkerrechts ist, denn sie sind durch bilaterale und multilaterale Abkommen geschützt. Nicht, weil dies den Resolutionen, Erklärungen und Proklamationen widerspricht, die in verschiedenen internationalen Organisationen verabschiedet wurden. Nicht, weil es um unsere Vorfahren geht (dort sind nicht nur sie), sondern weil Denkmäler genau aus diesem Grund errichtet werden: Um das historische Gedenken zu bewahren, um Fehler zu vermeiden, die zu ihrer Wiederholung führen könnten.

Es gibt eine interaktive Karte, die vom Außenministerium zusammen mit der Russischen Militärhistorischen Gesellschaft geführt wird – „MestoPamjati.RF“. Auf dieser Karte sind alle Denkmäler, Gräber und Gedenkstätten verzeichnet.

Wie Russlands Präsident Wladimir Putin betonte, kann die Zerstörung von Denkmälern für Befreiungskämpfer in Europa damit erklärt werden, dass die jetzigen Anführer dieser Länder die Wahrheit über die staatliche Haltung ihrer Länder vor und während des Zweiten Weltkriegs verheimlichen wollen: „… Es werden Gräber derjenigen geschändet, die im Krieg gewonnen haben. Es sind einfache Menschen, Rotarmisten... Diese Menschen fielen, indem man Europa vom Nazismus befreite. Jetzt werden ihre Denkmäler abgestürzt, auch damit die Fakten über eine Absprache zwischen Hitler und einigen Anführern europäischer Länder nicht ans Licht kommt...“. Das ist zu den Fehlern, die die Menschheit nicht wiederholen sollte, und an die diese Denkmäler erinnern sollen. „Wir werden nie das Streben verstehen und akzeptieren können, das zu zerstören, was an die Heldentaten der Vorfahren, an ihren Mut, Leiden und Opfer erinnert“. Warum erzählt er das? Um zu bewahren, zu verhindern, zu schützen vor den schrecklichen Prüfungen, denen die Menschheit in der Vergangenheit ausgesetzt war.

In diesem Zusammenhang möchte ich wieder über neue Beispiele der „Cancel Culture“ sprechen, die in westlichen Hauptstädten so „beliebt“ ist. Die Berliner Polizei hat am 8. und 9. Mai die Verwendung sowjetischer Symbole, der Symbole von Russland, Belarus, der Krim, der Volksrepubliken Lugansk und Donezk, der Gebiete Saporoschje, Cherson, Symbole der militärischen Spezialoperation, Demonstration von Flaggen und Wappen sowie das Tragen von Militäruniformen an sowjetischen Gedenkstätten im Treptower Park, Tiergarten und Pankow und den angrenzenden Gebieten verboten.

Sie haben auch Lieder verboten, die von den Soldaten der Roten Armee gesungen wurden, als sie unter anderem Berlin von der braunen Pest befreiten. Ist das normal? Das ist also die liberale Demokratie. Lernen Sie, erfahren Sie, was das ist. Zuerst ist alles erlaubt, und dann (es stellt sich heraus) ist vieles verboten. Nicht, weil das Gesetz so ist, sondern weil es ein solches Spiel ist, furchtbar und gefährlich.

Sie haben die gut bekannten Lieder aus der Kriegszeit verboten. Lieder, die bei Kriegsveteranen und Holocaust-Überlebenden Tränen in die Augen treiben. Als der „Turetski-Chor“ nach Berlin kam und auch in anderen Städten westlicher und nicht nur westlicher Länder auftrat (bei Kriegsveteranen und bei minderjährigen Kindern, die in Konzentrationslagern waren, sind noch Tätowierungen mit Nummern erhalten geblieben. Können Sie sich vorstellen, was das bedeutet? Die Schrecken des Konzentrationslagers zu überleben und jeden Tag im Laufe von 80 Jahren an die gestohlene Kindheit erinnert zu werden). Der „Turetski-Chor" singt verschiedene Lieder. Was glauben Sie, was haben diejenigen, die die Schrecken des Nazismus und Faschismus erlebten, ihre Opfer wurden, gebeten? Sie baten, die Lieder des Sieges, die Kriegslieder zu singen. Das wird ihnen jetzt verweigert. Es ist jetzt ihnen in Deutschland verboten, diese Lieder zu singen, zu hören.

Umso erniedrigender sieht die Nichtausdehnung des Verbots des Tragens des „Sankt-Georgs-Bandes“ und der Uniform auf Veteranen des Großen Vaterländischen Krieges aus. Es ist unmöglich, darüber zu sprechen.

Das ist eine der beschämendsten Seiten in der gesamten Geschichte Deutschlands. Sie halten das Dritte Reich für ihre beschämende Seite. Das wird noch beschämender sein. Denn damals haben viele das nicht verstanden oder waren durch die Goebbels-Propaganda beeinflusst. Damals gelang es, viele dazu zu überreden, dass es irgendwie eine richtige Seite der Geschichte sei. Nach 80 Jahren ist es unmöglich, nicht bestimmen zu können, wo die Wahrheit und das Gute und wo die Lüge und das Böse waren.

Die Wahl des heutigen Deutschlands ist noch verbrecherischer als die Wahl, die es vor 80 Jahren machte. Die Verwendung der Farben der russischen Flagge und des Sankt-Georgs-Bandes ist heute in Deutschland nur als Elemente der Kränze und Sträuße zur Niederlegung auf Gedenkstätten erlaubt. Man muss schon irgendwelche Tiere sein, um auf so etwas zu kommen. Ist das eine nachsichtige Geste? Aber das deutsche Establishment erniedrigt nur sich selbst, indem es die Heldentat sowjetischer Soldaten während des Zweiten Weltkriegs aus dem Gedächtnis der Nachkommen ausradiert.

Als Symbol des Holocaust gilt der gelbe Davidstern. Ist es in Deutschland damit jetzt alles in Ordnung? Oder gibt es auch Experimente mit seiner Verwendung und Tragen? Sind sie in Deutschland noch nicht dazu gekommen, dass das Tragen des Davidsterns an besonders denkwürdigen Tagen aus der Sicht ihres kranken liberal-demokratischen Bewusstseins die Gefühle der Nazis, von denen es heute viele in Deutschland gibt, beleidigen könnte? Gibt es das noch nicht? Wird das nur in Bezug auf die Symbole der Befreier angewendet? Wo sind all die antifaschistischen Organisationen Europas? Wo sind all die Organisationen, die, wie sie behaupten, die Geschichte ehren und deren Sinn es ist, die Erinnerung an den Holocaust zu bewahren? Wo sind sie alle? Diese Menschen unter roten Fahnen, mit Orden des Ruhmes, in der Farbe des Sankt-Georgsbandes retteten die Opfer des Holocausts und beendeten die Gewalt in der ganzen Welt. Heute schweigen diese Organisationen beschämend, indem sie den gemeinsamen Sieg in ihr eigenes Leid teilen und alles andere beseitigen wollen, als ob es unnötig wäre. Was heute in Deutschland auf Betreiben der deutschen Behörden geschieht, demütigt in erster Linie das deutsche Volk. Es erniedrigt das Gedenken der Antifaschisten. Es erniedrigt das Gedenken an die Opfer, die den Sieg nicht erlebt haben und die darum baten, die Erinnerung an diese Zeiten zu bewahren.

Wir verurteilen diese blasphemische Entscheidung der Berliner Behörden und fordern ihre Aufhebung als rechtswidrig, antihuman, antiwissenschaftlich, antihistorisch und verbrecherisch. Wir fordern, damit aufzuhören, die Geschichte neuzuschreiben. Man kann die Geschichte nicht neuschreiben. Sie schreiben sich selbst neu. Das gab es in ihrer Geschichte schon einmal. Man versuchte, die Nation der wahren Arier neuzuschreiben. Viele glaubten daran. Dann mussten sie einen hohen Preis dafür zahlen.

 

Zur Verleihung der Ehrenzeichen anlässlich des 80. Jahrestags der vollständigen Befreiung Leningrads von der faschistischen Blockade den sowjetischen Veteranen in den USA

 

Besondere Aufmerksamkeit wird im Vorfeld des Tages des Sieges von den russischen Diplomaten traditionell der Unterstützung und Ehrung der im Ausland wohnenden Veteranen gewidmet. Es ist kein Feiertag eines Tages. Diese Arbeit wird das ganze Jahr täglich durchgeführt. Eine der größten Aktionen wurde von unseren Auslandsvertretungen in den USA durchgeführt, indem sie die Initiative von Sankt Petersburg zur Verleihung von Ehrenzeichen anlässlich des 80. Jahrestags der vollständigen Befreiung Leningrads von der faschistischen Blockade umsetzten.

Insgesamt wurden 280 Auszeichnungssätze verliehen - durch die Botschaft und die Konsulate, über die russische Diaspora, russische Nichtregierungsorganisationen und Veteranenorganisationen. Die Diplomaten strebten danach, jeden Veteranen zu erreichen. Sie nutzten konsularische auswärtige Sessionen, um die Einwohner des blockierten Leningrads in den Bundesstaaten Kalifornien und Colorado auszuzeichnen. Es waren Landsleute aus den Bundesstaaten Illinois, Pennsylvania und Florida beteiligt, die feierliche Versammlungen in ihren Städten organisierten. Die Diplomaten der Botschaft und die Vertreter des Militärattachés besuchten persönlich fünf Überlebende der Blockade in Washington in Krankenhäusern und zu Hause. Zusammen mit den Ehrenzeichen erhielten die Veteranen Geschenkkörbe mit russischen Souvenirs und Geschenken. Viele waren wirklich zu Tränen gerührt, erinnerten sich an ihre Heimat.

Mitarbeiter der Generalkonsulate in Houston überreichten die Ehrenziechen an die Einwohner des blockierten Leningrads, die im Bundesstaat Texas wohnen. Am 19. April fand im Generalkonsulat in New York ein feierlicher Empfang für Mitglieder der „New Yorker Gesellschaft der Blockade-Überlebenden“, einer der zahlreichsten Gemeinschaft in den USA, statt.

Auf die Nachrichten über die durchgeführte Arbeit reagierten Veteranen, die in andere Bundesstaaten umzogen. Im Ergebnis erhielten die Überlebende der Blockade in den Bundesstaaten Washington, Connecticut, Massachusetts, Minnesota, Missouri, Maryland, New Jersey, Ohio und Oregon die Abzeichen.

Solche Veranstaltungen finden in vielen Ländern statt und zeigen, dass das Gedenken an die Heldentat des sowjetischen Volkes während des Großen Vaterländischen Krieges weiterhin ein verbindendes Element für die im Ausland wohnenden Landsleute ist und uns alle unauflösbar verbindet.

Auf die Frage, die viele stellen: „Ist das nicht übertrieben?“, möchte ich sagen, dass dies das Gesetz des Lebens ist. Veteranen, Zeugen der damaligen Ereignisse, sterben. Danach werden wir uns schämen, wenn wir jetzt die Jahre ihres Lebens nicht ihrer Heldentaten würdig machen. Das ist keine Übertreibung. Das Wichtigste ist, man soll sie fragen, ihnen Fragen stellen, ihre Erinnerungen und Memoiren lesen, ihre Reaktion auf Ereignisse verfolgen. Das ist das Wichtigste. Jeder von uns kann seine eigene Meinung dazu haben. Aber meiner Meinung nach ist ihre Meinung unglaublich wertvoll.

 

Aus Antworten auf Fragen:

Frage: Das deutsche Bundesaußenministerium hat berichtet, dass der Botschafter in Russland zu Konsultationen zurückzurufen wird, angeblich wegen der von Russland durchgeführten Cyberangriffe. Wie würden Sie diesen Schritt des deutschen Bundesaußenministeriums kommentieren?

Antwort: Ich möchte an den Verlauf der Geschichte erinnern. Am 3. Mai ist der Geschäftsträger Russlands in Deutschland ins deutsche Auswärtige Amt einbestellt worden. Damit protestierte die deutsche Seite gegen den vermeintlich durchgeführten Cyberangriff der vom „russischen Geheimdienst GRU“ gesteuerten Hackergruppe APT 28 auf die SPD-Zentrale noch im Jahr 2023. Wie Sie verstehen, wurden wie immer keine Beweise vorgelegt. All dies geschah in angelsächsischer „Highly-Likely-Tradition“. Natürlich wurden diese erdachten, unbegründeten Vorwürfe zurückgewiesen.

Nun zur Geschichte im Allgemeinen. Berlin nutzt regelmäßig das Klischee über angeblich schädliche Aktivitäten russischer Hacker in Deutschland. Dies wird gemacht, um die Spannungen in den bilateralen Beziehungen zu eskalieren. Sie wissen, dass wir einst mit Deutschland einen ressortübergreifenden Mechanismus für regelmäßige bilaterale Konsultationen zum Thema Cybersicherheit hatten.

Was wurde auf unsere Aufrufe, im Rahmen dieses Mechanismus die Aktivitäten der „russischen Hacker“ und überhaupt alle Besorgnisse der deutschen Seite in Bezug auf angebliche Hackerangriffe seitens Russlands zu besprechen, gesagt? Dies löste kein Interesse bei ihnen aus. Sie vermeiden dieses Thema. Letztendlich verzichtete das deutsche Bundesaußenministerium auf die Fortsetzung dieses Formats.

Ich denke, das ist sehr anschaulich. Besonders vor dem Hintergrund der Zurückhaltung, mit der Berlin mit den bewiesenen Fakten zum Abhören deutscher Politiker durch die US-amerikanische NSA umging oder besser gesagt, nicht umging. Man könnte fragen: Gibt es in Deutschland dazu Doppelstandards? Das heißt, in den USA darf man beispielsweise den deutschen Bundeskanzler abhören, aber Hackergruppen (ich weiß nicht, ob mit dem Staat verbunden oder nicht) dürfen das nicht, oder? Es sollte einen einheitlichen Standard geben. Bei uns gibt es einen solchen Standard. Die Abberufung ihres Botschafters aus Moskau ist nichts weiter als ein weiterer unfreundlicher Schritt, der darauf abzielt, antirussische Stimmungen in Deutschland zu schüren und zu einer weiteren Verschlechterung der bilateralen Beziehungen zu führen. Die ganze Verantwortung dafür liegt auf der deutschen Seite. Aber, wie Sie vielleicht bemerkt haben, gab es einen „Salvenschuss“ im gesamten „westlichen Lager“.

Ich habe bereits zu Beginn über entsprechende weitere Vorwürfe seitens Großbritanniens gegen uns gesprochen, jetzt auch in Deutschland. Aber auch eine Reihe anderer Länder haben Ähnliches erklärt.

Frage: Wie können Sie die zahlreichen Vorwürfe gegen unser Land wegen Cyberangriffe auf die kritische Infrastruktur Deutschlands und Tschechiens kommentieren?

Antwort: Das sind unbegründete Spekulationen. Sie machen dies möglicherweise im Vorfeld der Wahlen in den USA. Es ist nicht ausgeschlossen, dass dieses Thema in den Vereinigten Staaten entwickelt werden soll. Vielleicht ist dieser Chor aus NATO- und EU-Ländern auch für sie vorteilhaft, um die antirussische Karte zu spielen.

Eigentlich kann man dies nicht überprüfen, weil sie keine Angaben, keine Bestätigungen bereitstellen. Solche unbegründeten Behauptungen haben wir aus Deutschland, Großbritannien, Tschechien gehört.

Die russischen Botschaften in Berlin, Washington und Prag haben bereits diese Insinuationen umfassend kommentiert. Diese angeblichen Opfer haben weder in Deutschland noch in anderen Ländern spezielle Kommunikationskanäle der zuständigen Dienste genutzt, die in einer solchen Situation immer aktiviert werden sollten. Sie brauchen dies einfach nicht. Sie haben weder Beweise noch den Wunsch, irgendwelche komplizierten Geschichten zu regeln. Sie erfinden sie selbst. Sie brauchen einen weiteren Vorwand für die „Entfachung“ der antirussischen Tagesordnung.

Frage: In den letzten Tagen war eine starke Eskalation der Situation um die Ukraine zu erkennen: Kommentare von Vertretern Frankreichs, Großbritanniens und der USA über die Möglichkeit der Truppenentsendung oder des Einsatzes britischer Waffen gegen Objekte in Russland auf einer Seite, Übungen zum Einsatz von nichtstrategischen Atomwaffen, Versprechen von Gegenschlägen gegen britische Objekte, auf der anderen Seite. Was könnte und sollte Ihrer Meinung nach Russland für eine Deeskalation machen?

Antwort: Lassen Sie uns erklären, warum wir diese Aussagen jetzt seitens des Westens hören. Die Situation für das Kiewer Regime ist schwer. Der Westen zieht diese „Schlinge“ um den Hals (nicht mehr des Staates, der bereits lange Zeit nicht mehr existiert, sondern der ukrainischen Staatsbürger), enger, indem er sich als Lieferant von Kanonenfutter darstellt – von Menschen, die sich in westlichen Ländern befinden, statt die Situation im Interesse der Staatsbürger der Ukraine zu lösen. Sie verschärfen die Rhetorik. Die Situation an der Front ist für sie schwer. Es gibt immer weniger Menschen, die sie im Westen nutzten, um ihre Aufgabe zu erfüllen, Russland einen „strategische Niederlage“ beizubringen. Es würde mich nicht überraschen, wenn bald Kinder aus Kindergärten genommen werden, um an die Front geschickt zu werden.

Jetzt verstehe ich, warum die Ukraine so besorgt über das Schicksal der „Delfin-Saboteure“ war, die laut ihren Informationen nach der Wiedervereinigung mit der Krim nach Russland gegangen sind. Ich verstehe, warum sie nicht nur anscheinend Delfine für solche Zwecke einsetzen wollen, sondern überhaupt alles, was sich bewegt. Die Ukrainer nutzen einfach westliches Geld, und der Westen spitzt diese Rhetorik zu.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Wahlen in den USA. Sie sind immer ein wichtiger Faktor für geopolitische Instabilität. Man muss irgendwie die nächsten Tranchen absichern, irgendein öffentliches Leben zeigen (Erfolge an der Front können nicht mehr gezeigt werden). Alle diese Konferenzen, „Friedensformeln“, Pseudoformeln von Wladimir Selenski sind gescheitert. Was soll gemacht werden? Sie greifen zur Rhetorik. In diesen Ländern selbst sind die wirtschaftlichen Kennzahlen sehr schlecht.

Was ist für eine Eskalation erforderlich? Der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, sagte, dass wenn man aufhören würde, Waffen an das Kiewer Regime zu liefern, dann wäre alles in zwei Wochen zu Ende. Das ist die wahre „Friedensformel“, die von den Westlern selbst genannt wurde, und eine Möglichkeit für Deeskalation.

 

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